Stadthallen-Sanierung in Göttingen: So sieht es bei Kosten und Zeitplan aus

Die Sanierung der Stadthalle Göttingen ist im Plan – das gilt sowohl für den finanziellen Rahmen als auch für die zeitliche Planung bis zur Wiedereröffnung. Das hat Dinah Epperlein, Leiterin des Fachdienstes Hochbau der Stadtverwaltung, den Mitgliedern des Finanzausschusses des Rates am Dienstag mitgeteilt. Die Verwaltung hatte dazu den Finanzreport für die Sanierung der Stadthalle mit Stichtag 31. Dezember vorgelegt. 29,5 Millionen Euro beträgt das Gesamtbudget für das Vorhaben, die Stadthalle von Grund auf zu sanieren. Davon hat die Stadtverwaltung seit dem Projektstart im Sommer 2018 rund 21,64 Millionen Euro an Aufträgen vergeben, also für knapp 75 Prozent des Gesamtbudgets. Von den vergebenen Aufträgen sind Leistungen in Höhe von 9,32 Millionen Euro inzwischen abgerechnet. Von den rund 7,86 Millionen Euro des verbleibenden Budgets laufen derzeit Ausschreibungen für Arbeiten in Höhe von 4,2 Millionen Euro. Summe der Aufträge über Kostenberechnungen: Die Summe der bisher erteilten Aufträge liegt mit ihren 21,64 Millionen Euro 2,43 Prozent über den von der Verwaltung angenommenen Kostenberechnungen. Im Oktober lag diese Überschreitung noch bei gut acht Prozent. Während die tatsächliche Auftragsvergabe im Dezember 3,6 Prozent unter dieser Annahme liegt, ist der Betrag für Nachträge bei den Aufträgen um sechs Prozent auf 1,28 Millionen Euro gestiegen. „Die Überschreitung des Budgets ist in Grenzen geblieben“, sagte Epperlein. Sie führte das auf die positiven Ergebnisse zurück, die die Stadt bei den Ausschreibungen erziele. So sei 2020 bei Ausschreibungen, wie in der Vergangenheit üblich, generell nicht nur ein Angebot eingegangen, sondern mehrere, wie Epperlein auf Nachfrage von Dagmar Sakowsky (Grüne) erläuterte. Angebot für Innenausbau schießt übers Ziel hinaus: Aktuell, so Epperlein weiter, gebe es allerdings ein Angebot auf eine Ausschreibung, das „über das Ziel hinaus“ schieße und die veranschlagten Kosten überschreite. Dabei gehe es um den Innenausbau. Nähere Aussagen wollte Epperlein dazu nicht machen, zu frisch sei das Angebot, das gerade geprüft werde. Lesen Sie auch Sanierung der Stadthalle Göttingen: So steht es um Kosten und Zeitplan Umbau Stadthalle Göttingen: Verwaltung antwortet CDU zu Parkplätzen und Statik Albaniplatz: Entscheidung in der Parkplatz-Frage. SPD und Grüne im Rat Göttingen setzen sich durch Sanierung Stadthalle Göttingen: Budget für Unvorhergesehenes aufgebraucht Stadthalle Göttingen: Tausende Kacheln sind gesäubert Göttinger Stadthalle: Bauarbeiten am Kachelofen ohne Kacheln im Plan Bereits im Oktober hatte die Verwaltung einräumen müssen, dass die für Unvorhergesehenes eingeplanten finanziellen Reserven weitestgehend aufgebraucht seien. 1,7 Millionen Euro hatten die Bauplaner bei der Sanierung der Stadthalle kalkuliert. Beton und belasteter Bauschutt unter der Südterrasse sowie Ausschreibungen, die teurer geworden seien, als veranschlagt hatten zu den Mehrausgaben geführt. Epperlein hält das auch weiterhin nicht für problematisch. Die meisten Risiken seien beseitigt. Meilenstein des Stadthallen-Sanierung: Acht Meilensteine umfasst der Zeitplan für die auf vier Jahre angesetzte Sanierung der Stadthalle. Zuletzt war davon im Oktober der Rohbau der Südterrasse fertiggestellt worden. Nächste Etappenziele sollen dann im August die Fertigstellung der Gebäudehülle und im Mai 2022 der fertige Ausbau der Halle sein. Im Juli 2022 soll die Halle wieder in Betrieb gehen. Von Michael Brakemeier