Dörpwicht heißt das Label, das die Modedesignerin Mitte 2017 in Hannover gegründet hat. Der Name, plattdeutsch für „Dorfmädchen“, stehe für möglichst kurze Transportwege der Materialien sowie eine nachhaltige und transparente Produktion der Gewebe und des Leders in Deutschland, erklärt Sieverding. Mehr als zehn Outfits für Frauen und Männer habe sie bisher geschaffen. Sie seien auffällig und ein wenig verrückt. Produziert werde bisher auf Bestellung.
Lange Lieferketten umgehen
Sieverding hat in Bremerhaven eine dreijährige, schulische Ausbildung zur Assistentin in Gestaltungstechnik für Mode und Design absolviert und dann ihren Bachelor an die Universität Hannover erworben. Schockiert hätten sie die Produktionsbedingungen und die langen, häufig nicht rückverfolgbaren Lieferketten von Textlilien, berichtet sie. Dem wolle sie mit ihrem Modelabel etwas entgegen setzen. Ein Jahr lang habe sie die Gründung vorbereitet, habe deutsche Produzenten von Woll-, Baumwoll- und Seidenstoffen sowie von Leder gesucht.
Von Michael Caspar