„Barbaras Göttingen?“ – unter diesem Titel präsentiert der Sender Arte am Freitag, 5. Februar, um 13 Uhr die französische Chanson-Sängerin Barbara und ihren Bezug zu Göttingen. Der Film blickt zurück in das Jahr 1964. Barbara war für Auftritte nach Göttingen eingeladen, wollte mit Blick auf die jüngere deutsch-französische Geschichte jedoch zunächst nicht kommen. Schließlich kam sie doch, blieb mehrere Tage und schrieb und sang das Chanson „Göttingen“.
Museumsleiterin Andrea Rechenberg kommt zu Wort
Der Film zeigt die Bedeutung des Liedes, das sich als zum Beitrag zur Versöhnung zwischen Frankreich und Deutschland entwickelte. Entstanden ist der Film unter Mitwirkung des Städtischen Museums. Seit dessen Ausstellung „Barbara 1964“ im Jahr 2016 und dem dazu erschienenen Katalog gelten das Museum und dessen Leiterin Andrea Rechenberg als Kuratorin der Ausstellung als Anlaufadresse zu diesem Thema, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Göttingen.
Die Ausstellung habe das Thema mit neuen Quellen wissenschaftlich aufgearbeitet. „Wir haben die Ereignisse rund um die Entstehung des Göttingen-Liedes damit aus dem Hörensagen herausgeholt und zum Teil korrigiert“, unterstreicht Andrea Rechenberg, die auch im Filmbeitrag zu Wort kommt. Das Museum habe damit, so Rechenberg, zu einem neuen Forschungstand beigetragen. Auch Altkanzler Gerhard Schröder, der Zeilen von „Göttingen“ im Jahr 2003 bei der 40-Jahr-Feier zum Elysée-Vertrag in Versailles zitierte, reiste für das Film-Projekt nach Göttingen und schildert seine Sicht auf die damalige Zeit.
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Von Regisseur Heinz Cadera kommen Worte des Danks: „Im Frühsommer des schwierigen Jahres 2020 haben viele Göttinger ihre Zeit, Wissen und Geduld gegeben, um diesen Film zu produzieren. Uns standen alle Türen offen, angefangen vom Kino Lumière, wo Barbara einst auftrat, der Universität und des Junges Theaters.“
Von chb