Es wird wieder spannend: „Ab Mitte August wird der nächste Göttingen-Tatort gedreht.“ Das hat der Leiter der Abteilung Film, Familie und Serie des NDR, Christian Granderath, gegenüber dem Tageblatt verraten. Der Arbeitstitel des neuen Kriminalfilms lautet „Krieg im Kopf”.
Zur Handlung des NDR-Krimis will der Fernsehfilmchef noch nicht zu viel verraten. Nur so viel: „Charlotte Lindholm gerät dieses Mal in Lebensgefahr”, sagt Granderath. Auch im neuen Tatort spielt Maria Furtwängler wieder Charlotte Lindholm, die Ermittlerin des Landeskriminalamtes, die aus Hannover nach Göttingen zwangsversetzt wurde. „Maria Furtwängler ist wieder an der Seite von Florence Kasumba zu sehen”, so Granderath weiter. Kasumba verkörpert die Rolle der Göttinger Kommissarin Anaïs Schmitz. Das Drehbuch hat nach Angaben von Granderath der Grimme-Preisträger Christian Jeltsch geschrieben. Regie im neuen Tatort führt Jobst Oetzmann. „Premiere hat die Tatort-Folge im Jahr 2020”, so Granderath weiter.
Wann wurde zuvor ein NDR-Tatort in Göttingen gedreht?
Im vergangenen Juni und Juli wurde der erste Göttingen-Tatort mit dem neuen Team Maria Furtwängler (als Ermittlerin Charlotte Lindholm) und Florence Kasumba (als Kommissarin Anaïs Schmitz) gedreht. Der Titel des Streifens: „Das verschwundene Kind“. Das Produktionsteam war damals unter anderem am Iduna-Zentrum und an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule mit den Dreharbeiten beschäftigt. Bereits im Jahr 2004 drehte Furtwängler, damals noch ohne Kasumba, in Hann. Münden, in der Aula der Universität und am Kauf Par“ einen NDR-Tatort.
War Göttingen in anderen Tatort-Folgen zu sehen?
Szenen einer weiteren „Tatort“-Folge wurden 2013 in der Justizvollzugsanstalt (JVA) in Rosdorf gedreht. In dem Film „Freigang“ ermittelte Kommissar Thorsten Lannert (Richy Müller) in einem Stuttgarter Tatort undercover als Vollzugsbeamter. Außerhalb der Gefängnismauern wurde eine Frauenleiche entdeckt, an der die DNA eines Häftlings haftete, der allerdings zur Tatzeit in seiner Zelle gewesen sein soll. Im Film fährt der Kommissar mit einen Porsche auf der Siekhöhenallee entlang.
Wann war „das verschwundene Kind“ zu sehen?
Die Dreharbeiten Göttingen liefen von Ende Juni bis Anfang Juli. Zu sehen war der Film erstmals Ende Januar einer Preview im Göttinger Cinemaxx. Beide Hauptdarstellerinnen waren zu Gast und wurden unter anderem von Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) empfangen. Auch zahlreiche Göttinger Komparsen durften den Streifen vorab im Kino sehen. Im TV wurde der Film am Sonntag, 3. Februar, erstmals gezeigt.
Wie wird der Göttingen-Tatort bewertet?
Nicht nur die Göttinger waren zumeist begeistert von dem düsteren Krimi: Auf der ARD-Website wird der Tatort „Das verschwundene Kind“ mit dreieinhalb vom fünf Sternen bewertet. 608 Bewertungen gingen dort von Tatort-Zuschauern ein. Die Leser der Zeitschrift TV-Spielfilm erteilten vier von fünf Sternen, die Webseite tatort-fans.de verteilt drei von fünf Sternen.
Werden wieder Göttinger Komparsen gesucht?
Im vergangenen Jahr hat eine Agentur in Göttingen ein großes Casting für Komparsen organisiert –rund 200 „Typen“ wurden gesucht. Auch für den neuen Tatort steht ein Casting in Aussicht. „Ja, es wird voraussichtlich ein Kamparsen-Casting geben - mehr können wir dazu im Moment noch nicht sagen“, teilt NDR-Sprecherin Iris Bents mit. Auf die für den vorherigen Göttinger Tatort Gecasteten werde die Produktion aber nicht zurückgreifen.
Wer hat den Film gemacht?
Zu sehen sind unter anderem Maria Furtwängler (Hauptkommissarin Charlotte Lindholm), Florence Kasumba Hauptkommissarin Anaïs Schmitz), Roland Wolf (Hauptkommissar Jochen Kunkel), Luc Feit (Generaldirektor Gerd Liebig), Daniel Donskoy (Rechtsmediziner Nick Schmitz), Oliver Stokowski (Boxtrainer Ralf Schmölke) und Kathrin Ackermann (Annemarie Lindholm, Mutter von Charlotte). Das Drehbuch schrieben Stefan Dähnert, Jan Braren und Franziska Buch, sie führte auch Regie. Die Musik stammt von Johannes Kobilke.
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Von Britta Bielefeld