Testpflicht, Regelbetrieb, Maskenpflicht – Fragen zum Schulstart in Göttingen

Zurück aus dem Urlaub, zurück in der Schule: Aufgrund hoher Infektionszahlen national und vor allem international ist eine Ansteckung mit dem Corona-Virus vielleicht gerade in Schulen möglich, wo Lehrer und Schüler räumlich eng beisammen sind. Trotzdem startet Niedersachsen nach den Sommerferien gleich mit dem Regelbetrieb, Maskenpflicht im Unterricht besteht nicht. Kann das gut gehen? Fragen an Ulrich Schubert, Sprecher des Landeskultusministeriums. Gibt es gesonderte Tests für Lehrer, die aus dem Urlaub zurückkommen? Wir gehen davon aus, dass sich alle Reiserückkehrer aus sogenannten Risikogebieten, also auch Lehrkräfte, wie vorgegeben testen lassen und Ergebnisse abwarten, bevor sie wieder am Arbeitsplatz erscheinen. Wir appellieren sehr nachdrücklich, die Testpflicht ernst zu nehmen. Wir wollen ein Höchstmaß an Sicherheit an den Schulen. Wer aus einem Risikogebiet kommt und zum Schulstart noch kein Ergebnis hat, darf nicht in die Schule. Das gilt für Schülerinnen und Schüler und natürlich auch für die Lehrkräfte. Die Kollegien an den Schulen, die Schulträger und das Kultusministerium arbeiten mit Hochdruck daran, dass die Schulen möglichst sichere Orte sind. Und das sind sie auch, wenn sich alle an die Regel halten. Diese Sicherheit darf nicht gefährdet werden, indem das Coronavirus aus Risikogebieten in die Schulen eingeschleppt wird. Lesen Sie auch: Das sagen Göttinger Schüler und Lehrer zum Schulstart unter Corona-Bedingungen Abgesehen vom Urlaub in Risikogebieten, wäre es der Sicherheit nicht auch zuträglich, wenn sich Lehrkräfte prophylaktisch testen lassen könnten? Bisher sind anlasslose Corona-Testungen für Lehrkräfte nicht vorgesehen, da sie lediglich eine begrenzte Aussagekraft haben. Dessen unbenommen führen wir Gespräche über ein freiwilliges Testangebot für Lehrerinnen und Lehrer. Eine Entscheidung gibt es noch nicht. Warum beginnt das neue Schuljahr quasi mit dem Regelbetrieb, wäre es nicht sinnvoller, langsam hochzufahren? Nach aktueller Abschätzung der Lage gehen wir davon aus, dass die Schulen in Niedersachsen im eingeschränkten Regelbetrieb starten können. Damit kommen wir auch dem Wunsch vieler Schülerinnen, Schüler, Erziehungsberechtigter und Lehrkräfte nach, wieder einen „normalen“ Unterricht zu ermöglichen, soweit die Lage es zulässt. Lesen Sie auch: So läuft der Schulstart in Göttingen unter Corona-Bedingungen Im Detail bedeutet das was? Alle Schüler kommen wieder in den Präsenzunterricht. Im Unterricht und innerhalb einer Kohorte –im Idealfall eine Klasse, maximal ein Schuljahrgang – muss kein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Zugleich ist auf eine optimale Belüftung in den Räumen zu achten. Außerhalb von Unterrichts- und Arbeitsräumen ist eine Mund-Nasen-Bedeckung in besonders gekennzeichneten Bereichen zu tragen, in denen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten ein Abstand von mindestens 1,5 Meter zu Personen anderer Kohorten nicht gewährleistet werden kann. Das betrifft in der Regel Gänge, Flure, Versammlungsräume und gegebenenfalls auch das Außengelände. Bei versetzten Pausenzeiten oder kohortenspezifischen Pausen kann das Tragen des Schutzes entfallen. Lesen Sie auch Göttingen: Das sagen Schüler und Lehrer zum Schulstart in Corona-Zeiten Niedersachsen: Einschulungsfeiern verboten - Welche Corona-Regeln gelten für private Partys? Corona Schulstart Landkreis Göttingen: Elternvertreter hoffen und bangen Von Ulrich Meinhard