Die 85- und 86-Jährigen sind die alljährlichen Ehrengäste beim „Rock am Waggon“ in Klein Wiershausen. „Dabei müssten wir gar nicht kommen, wir wohnen gleich nebenan, da hören wir die Musik auch so“, sagt die Seniorin.
Aber das lassen sie sich nicht nehmen, wenn rund um sie die jungen Leute ihren Spaß haben – und es geht ein Schmunzeln und Strahlen über ihr Gesicht.
Die Kleinsten im Dorf sind auch dabei, stapfen in Gummistiefeln durch die Menge und wippen zum Rock um die Wette: Wo sie sonst im Sand spielen, schaukeln und an der Reckstange hangeln, verrenken sich an diesem Tag Rockfans zu den Rhythmen der sieben Bands.
Es ist ein familiäres Festival, das da alljährlich im Schatten des Kirchturms erklingt und in das zur vollen Stunde die Kirchturmglocke hineinbimmelt.
Familiär und freundschaftlich auch, weil sich immer mehr Helfer finden, die die Bühne aufbauen, für die Versorgung der diesmal 400 Besucher sorgen und die nicht murren, wenn es auch mal kühl und feucht ist. Was das Wetter betrifft, sei man in neun Jahren schon durch alle Höhen und Tiefen gegangen, sagen die Veranstalter.
Und die Musik? Das Wichtigste? Einfach klasse, schwärmen viele. Bis Mitternacht wurde vor der Bühne getanzt. Die junge Band Ducs schoss den Vogel ab.
Entgegen aller Gewohnheiten wurden Christian, Sören und Malte gleich für nächstes Jahr wieder eingeladen – „und da hätte wohl kein Zuhörer etwas daran auszusetzen gehabt“, sagt Stephan Aswald. Denn die Organisatoren haben schon das Festival zum Zehnjährigen im Blick.
Dann vielleicht an zwei Tagen?