Der Hauptbeschuldigte, der frühere Leiter der Göttinger Transplantationsmedizin, sitzt seit zwei Wochen in Untersuchungshaft.
Ihm wird Körperverletzung mit Todesfolge und versuchter Totschlag in mehreren Fällen vorgeworfen. Er soll medizinische Daten so manipuliert haben, dass seine Patienten bevorzugt Organe erhielten.
Andere schwerkranke Menschen rutschten dadurch auf der Liste nach unten und sind möglicherweise gestorben. Die Zahl dieser Fälle könnte rund 60 betragen, sagte Seel.
Es werde nun geprüft, ob andere, die an den Organ-Vergaben beteiligt waren, etwas von den Manipulationen wussten oder ahnten, so Seel. Der Anwalt des inhaftierten Arztes hat unterdessen Haftbeschwerde eingelegt. Darüber habe das Gericht noch nicht entschieden, hieß es.
lni