Das Institut für Medizinische Informatik der Universitätsmedizin Göttingen hat dem Migrationszentrum gebrauchte Computer gespendet. Initiator der Spende ist Institutsmitarbeiter Obada Jalbout: Er war 2014 als syrischer Kriegsflüchtling nach Göttingen gekommen.
„Ich und meine Familie wurden über Jahre vom Migrationszentrum unterstützt. Ich fühle mich mit der Einrichtung verbunden und freue mich, nun etwas zurückgeben zu können“, habe Jalbout bei der Übergabe der ersten zehn Rechner gesagt, so Dana Gaef – der Abteilungsleiter des Migrationszentrums für Stadt und Landkreis Göttingen (eine Abteilung des Diakonieverbands des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises) hatte die PCs entgegengenommen. Jalbout werde in seiner Freizeit „die zeitaufwendige technische Aufbereitung der PCs ehrenamtlich“ leisten.
Paten für geflüchtete Kinder im Homeschooling gesucht
Die Rechner werden an geflüchtete Familien mit Schulkindern, die aufgrund der Corona-Pandemie zu Hause beschult werden müssen, weitergegeben, so Gaef. Neben der technischen Ausstattung bräuchten die Kinder im Homeschooling intensive Unterstützung ihrer Eltern, sagt die Leiterin des Migrationszentrums Zeliha Karaboya. Die Eltern könnten aber meist kein Deutsch sprechen. Paten sollen die Familien unterstützen – telefonisch oder im Video-Chat.
Neun ehrenamtliche Paten aus dem Projekt „Sei Willkommen – Koordination ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe“ des Migrationszentrums hätten sich bereits gemeldet, so Gaef. „Auch der studentische Verein Conquer Babel möchte die Homeschooling-Initiative des Migrationszentrums unterstützen. Weitere Freiwillige werden gesucht.“ Auch geflüchtete Familien, die Hilfe bei der Beschulung ihrer Kinder bräuchten, könnten sich an das Migrationszentrum wenden: 0551/89993026; oder per Mail an: seiwillkommen@migrationszentrum-goettingen.de.
Lesen Sie auch
- Corona-Krise: Die aktuellen Entwicklungen in Göttingen und der Region – im Tageblatt-Liveticker
- Nachrichten aus Göttingen und der Region
Von Stefan Kirchhoff