Dies hätten die Kreistage in Göttingen und Osterode im März eindeutig beschlossen. Stattdessen, kritisiert Gabriele Altmeppen, Mitglied der Verdi-Tarifkommission, hätten die Arbeitgeber „eine schlechtere Vereinbarung“ vorgeschlagen.
Sollte dies umgesetzt werden, erläutert Verdi-Fachsekretär Patrick von Brandt, würde für etwa ein Drittel bis die Hälfte der Beschäftigten eine schlechtere Einstufung bei den Entgeltgruppen bedeuten. Von Brandt erwartet nun vom Landkreis „zeitnah“ eine Übernahme des Haustarifvertrages von 2007 der VHS Göttingen.
„Wir erwarten, dass Wort gehalten wird“, ergänzt Ulrike Schmidt, Mitglied der Verdi-Tarifkommission. Insgesamt seien die Verhandlungen über die Tarifgestaltung bislang jedoch konstruktiv verlaufen, sagt von Brandt.
Überarbeitung der Entgeltordnung
Über die unterschiedlichen Auffassungen über die Eingruppierung hinaus hätten die Arbeitgeber außerdem die Verhandlungen über die Überarbeitung der Entgeltordnung für die Musiklehrer vertagen wollen, erklärt Altmeppen. Auch diesem Vorschlag steht Verdi ablehnend gegenüber.
Die gemeinsame Kreisvolkshochschule Göttingen/Osterode ist der erste Schritt zu einer umfassenden Neuordnung der kommunal verankerten Erwachsenenbildung in Südniedersachsen unter einem gemeinsamen Dach. Für die Stadt hatte der Göttinger Rat im März 2014 die Gründung der VHS gGmbH als Vorstufe eines weitergehenden Zusammenschlusses beschlossen.
Das aber kann dauern: Noch steht eine Vereinbarung zwischen Stadt und Landkreis Göttingen über Beteiligungsverhältnis und Defizitausgleich einer gemeinsamen Einrichtung aus.