Mit Vortrag und der Eröffnung der Fotoausstellung „Polio – Das letzte Kapitel“ des französischen Fotografen Jean-Marc Giboux wollen die vier Rotary Clubs im Landkreis Göttingen auf die große Impfkampagne, die die Kinderlähmung weltweit ausrotten soll, aufmerksam machen. Seit 1979 verfolgt Rotary International dieses Ziel und jeder Club ist beteiligt. In Deutschland haben sie den 24. Oktober zum Polio-Tag erklärt, um zu informieren und Spenden zu sammeln für die aufwändigen Massenimpfungen in Asien und Afrika.
Solange die Krankheit in den „Polio-Ländern“ Indien, Afghanistan, Pakistan und Nigeria nicht ausgelöscht worden ist, wird es weiterhin Poliofälle geben. Die Impfstoffe werden aus Spendengeldern bezahlt, vor Ort impfen Freiwillige, die oft auch Rotarier sind.
„Vor 30 Jahren haben Rotarier mit dem Kampf gegen die Kinderlähmung begonnen, nun soll er durch eine weltweite, gemeinsame Anstrengung in den nächsten zwei Jahren erfolgreich abgeschlossen werden“, erklärt Dietmar Robrecht, Präsident des Rotary Club Göttingen. Es gelte, die letzten endemischen Krankheitsherde in Nigeria, Indien, Pakistan und Afghanistan endgültig auszurotten. „Gelingt dies nicht, so könnte die Kinderlähmung immer wieder und überall in der Welt – auch bei uns – ausbrechen“, warnt der ehemalige Chefarzt Robrecht. Auf den Polio-Tag im Oktober vorbereiten soll die Veranstaltung mit NLGA-Präsident Pulz. Neben seinem Referat wird an dem Abend eine an Poliomyelitis erkrankte Ärztin über ihre persönlichen Erfahrungen mit der Erkrankung und dem Post-Polio-Syndrom berichten.
„Polio – Das letzte Kapitel“: Vorträge und Ausstellung im Göttinger Theodor-Heuss-Gymnasium , Grotefendstraße, am Dienstag, 15. September, um 18 Uhr.
Von jes