„Wir rechnen damit, dass am Donnerstag kein Stadtbus fahren wird“, bestätigte am Mittwoch Michael Neugebauer, Geschäftsführer der Göttinger Verkehrsbetriebe. Das städtische Unternehmen informiere seine Kunden darüber „auf allen möglichen Kanälen“. Nicht betroffen seien die Überlandbusse.
Auch beim Landkreis Göttingen wollen Angestellte ihre Arbeit niederlegen. Das haben die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Kommunalgewerkschaft Komba am Dienstag mitgeteilt. Kindertagesstätten im Kreis Göttingen einschließlich Kernstadt seien zunächst ausgenommen.
Bestreikt werden laut Komba auch Kommunen in Bad Lauterberg, Salzgitter und in Peine. Verdi plant außerdem einen Demonstrationszug am Donnerstag, 1. März, um 9.30 Uhr vom Groner Tor in Göttingen zum Hiroshimaplatz vor dem Neuen Rathaus. Dort wollen Komba-Mitglieder von 7 bis 10 Uhr eine Mahnwache halten.
Mit der Arbeitsniederlegung begleiten die Beschäftigten die laufenden Verhandlungen mit dem kommunalen Arbeitgeberverband über Entgelte und Ausbildungstarife. Eine erste Gesprächsrunde am Montag war ergebnislos geblieben.
Die Gewerkschaften fordern für ihre Mitglieder sechs Prozent mehr Geld für die geleistete Arbeit oder „mindestens“ ein Plus von 200 Euro auf dem Gehaltskonto. Zugleich fordern sie deutlich höhere Entgelte für Auszubildende und eine verbindliche Übernahme nach der Ausbildung.
Von Ulrich Schubert