Warten auf Corona-Impfstoff: Personal im Landkreis Göttingen steht bereit

Die mobilen Impfteams der beiden Impfzentren in Trägerschaft des Landkreises Göttingen haben in der vergangenen Woche mehr als 2100 Menschen in 22 Alten- und Pflegeheimen geimpft. „Damit ist ein Anfang gemacht”, so Kreisrätin Marlies Dornieden (CDU). Nun warten die Mitarbeiter auf Impfstoff. Wie steht es um das Personal für die Impfzentren? Kein Impfstoff für die neue Woche: 2.100 Personen Mitarbeiter und Bewohner von Senioreneinrichtungen haben ihre Erstimpfung erhalten. „Hierfür waren zwei Teams an vier Tagen vom Standort Herzberg aus am Start und weitere zwei Teams vom Standort Göttingen aus an drei Tagen”, so Dornieden weiter. Die Impfungen seien ohne medizinische Zwischenfälle verlaufen. Aber: „Für die kommende Woche ist uns derzeit kein Impfstoff avisiert, was ich sehr bedauere”, so die Leiterin des Krisenstabs. Seit Mitte Dezember stehen die Landkreis-Impfzentren in Herzberg und an der Göttinger Godehardstraße bereit, indes es fehlt an weiteren Impfstoff-Lieferungen. Und was macht das Personal? Deshalb, so Andrea Riedel-Elsner von der Pressestelle der Kreisverwaltung, stehe noch nicht das komplette Personal, dass unter Vollbetrieb bei insgesamt acht mobilen Teams (vier je Impfzentrum) und sechs Impfstraßen (drei je Impfzentrum) zur Verfügung stehen müsste. Außer den beiden Impfzentren in Trägerschaft des Landkreises gibt es noch das der Stadt Göttingen auf der Siekhöhe. Dort wird zunächst mit einer Impfstrecke begonnen. Das Impfzentrum Siekhöhe wird als sogenanntes Betreibermodell durch die Johanniter-Unfall-Hilfe betrieben, die mobilen Impfteams stellt das Deutsche Rote Kreuz. Die Betreiber sorgen für den Komplettbetrieb, kümmern sich also auch um die Rekrutierung von Personal. Diese Impfstrecke können nach Überlegungen des Landes etwa 200 Menschen am Tag durchlaufen. Bis Anfang Februar sollen dort dann alle drei Impfstrecken am Start sein, um das Maximum aus dem Impfzentrum herauszuholen. Hinzu kommen mobile Impfteams, die nicht mobile Menschen in Altenpflegeheimen aufsuchen. Das Personal für die derzeit bereits genehmigten jeweils zwei mobilen Teams beider Impfzentren wird über die jeweiligen Hilfsdienste DRK und ASB gestellt. „Es ist seit dem 5. Januar im Einsatz”, so Riedel-Elsner. Die in den mobilen Teams eingesetzten Ärzte werden nach Stundenaufwand von der Kassenärztlichen Vereinigung KVN vergütet. „Wenn mangels Impfstoff kein Einsatz erfolgt, hält sich das Personal einsatzbereit” so Dornieden. Personal ohne Impfstoff: Üben für den Einsatz: Das Medizinische- und das Verwaltungspersonal für die bislang genehmigte Einzügigkeit der Impfzentren wurde zum 1. Januar eingestellt. Die Mitarbeiter haben am 4. Januar die Arbeit aufgenommen. „Deren Einsatz wird durch die organisatorischen Leitungen vor Ort koordiniert. Derzeit übt das Personal den Impfbetrieb, optimiert die Verfahrensabläufe und unterstützt die zeitintensiven Verwaltungsarbeiten der Vor- und Nachbereitung der Einsätze der vier mobilen Teams”, so die Kreisverwaltung. Lesen Sie auch Corona-Pandemie: Niedersachsen vergibt Impftermine ab 28. Januar Inzidenzwert der Neuinfektionen im Landkreis Göttingen steigt auf 76,7 Corona-Ausbruch in Gieboldehausen Jedes mobile Impfteam werde von einem Arzt begleitet. Damit seien zur Zeit vier Ärzte täglich im Einsatz, die beim Impfzentrum in Herzberg von den Hilfsorganisationen gestellt werden und sich beim Impfzentrum in Göttingen im Wechsel aus Arztpraxen im Kreisgebiet rekrutieren. Sanitäter werden ab 1. Februar eingestellt: Für die derzeit genehmigte Einzügigkeit des Impfzentrums sind darüber hinaus sechs medizinische Helfer vorgesehen - vier so genannte impfbefähigte Mitarbeiter und zwei Sanitäter. Die impfbefähigten Helfer konnten, so Riedel-Elsner, auf dem freien Arbeitsmarkt gewonnen werden. Auch sie seien zum 1. Januar eingestellt worden. Sie unterstützen derzeit bei Bedarf die mobilen Teams in den Alten- und Pflegeheimen und üben die Abläufe im Impfzentrum. „Die Sanitäter werden zum 1. Februar eingestellt, da erst dann der Betrieb in den Impfzentren aufgenommen werden wird. Hier läuft derzeit das Auswahlverfahren”, so Dornieden weiter. Verwaltungspersonal ist für die derzeit genehmigte Einzügigkeit des Impfzentrums mit sieben Personen vorgesehen und vollständig besetzt. Ergänzt wird das Team um eine achte Person, die Organisatorische Leitung, die wesentliche Verwaltungs- und Koordinierungsaufgaben übernimmt und bereits seit Dezember im Einsatz ist. Von Britta Bielefeld