Werbung im öffentlichen Raum bringt Göttingen eine halbe Million Euro

Sie gehören zum Bild einer Stadt wie Ortsschilder: Plakatwände oder Werbeflächen an Bushaltestellen. Doch wer profitiert vom Erlös? Und vor allem: Wie viel kommt bei einer Stadt wie Göttingen durch diese sogenannten „Werbeeinnahmen im öffentlichen Raum“ zusammen? Eine Anfrage bei der Stadtverwaltung ergibt: Pro Jahr wird beinahe eine halbe Million Euro erlöst. Geht es um Werbung im öffentlichen Raum wie Plakatwände oder Bushaltestellen gilt nach Angaben der Stadtverwaltung für kommunale Haushalte der sogenannte „Gesamtdeckungs-Grundsatz“ – das heißt: Die Einnahmen fließen in der Regel nicht in gesonderte Kassen, sondern dienen dem Mittelbedarf einer Kommune. Dabei gibt es nur wenige Ausnahmen wie beispielsweise zweckgebundene Fördermitteln. Lesen Sie auch Göttinger Berufsfeuerwehr übt Menschenrettung aus eiskaltem See Göttingen: Hautärzte fordern Corona-Impfung in den Praxen Obduktionen zeigen: Blutverdünner haben positiven Effekt auf Covid-19-Krankheitsverlauf Für eine Stadt wie Göttingen ist Werbung im öffentlichen Raum ein stabiler Einnahmeposten: Aus den jeweiligen „straßenrechtlichen Konzessionsverträgen für ortsfeste Werbeanlagen im öffentlichen Straßenraum“ werden nach Abgaben der Stadtverwaltung jährlich Einnahmen in Höhe von rund 490 000 Euro erlöst. Dabei sei seitens der Kunden „eine favorisierte Werbemöglichkeit nicht zu erkennen“, unterstreicht die Stadtverwaltung. Konzerne buchen in der Regel Vitrinen: Vielmehr wählten die Kunden das Medium, welches am besten zu ihren jeweiligen Anforderungen passt, heißt es. So würden sogenannte „hinterleuchtete Vitrinen“ („City-Light-Poster“) eher von Konzernen gebucht, während „die kleinformatige Veranstaltungswerbung an den Mastrahmen“ (Straßenlaternen) häufig von kleinen Kulturveranstaltern bevorzugt werde. Eine Tendenz hin zu größeren oder sinkenden Einnahmen aus Werbung im öffentlichen Raum sei in den vergangenen Jahren nicht zu erkennen, so die Stadtverwaltung: „Die Einnahmen aus den ortsfesten Werbeanlagen im öffentlichen Straßenraum sind im Wesentlichen unverändert geblieben“ – in Zeiten von fast unbegrenzten Werbemöglichkeiten im Internet sicherlich ein gutes Zeichen für die Stadt. Insofern gebe es auch keine Pläne, die bewährte Grundkonzeption zu überarbeiten. „Im Zuge der Neuausschreibung der Werbekonzessionen vor einigen Jahren ist bereits eine Neukonzeption hinsichtlich Struktur und Anzahl der Werbeanlagen vorgenommen und mit der Politik abgestimmt worden“, teilt die Stadtverwaltung mit. Der Lohn: Einnahmen von fast einer halben Million Euro pro Jahr. Von Eduard Warda