Hintergrund des Wechsel sei der Bruch der Fraktion mit ihrer Basis in der Wählergemeinschaft (WG) Göttinger Linke, sagte Humke. Danach war Humke persönlich angefeindet worden. Nun wolle er sich aus der ersten Reihe zurückziehen, keinesfalls aber sich komplett zurückziehen. Der Bruch mit der Basis habe "handfeste politische Gründe" gehabt. Nun wolle die Antifaschistische Linke als Wählergemeinschaft im September 2016 zur Kommunalwahl in Göttingen antreten.
Die Antifaschistische Linke verstehe sich als "authentische, radikale Linke" und wolle den vielfältigen sozialen Bewegungen Göttingens eine Stimme im Göttinger Rat geben. Sie streite "gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus und Sexismus" und setze sich für "gute öffentliche Dienste und gute Arbeitsbedingungen" ein. „Wir kämpfen auch nach der notwendigen Trennung von der Göttinger Linken gegen Sozialabbau und Privatisierungen und streiten zum Beispiel für sozialen Wohnungsbau und bezahlbare Mieten“, sagte Humke.
Zur künftigen Arbeit gehöre "zwingend" eine Zusammenarbeit "auf" Augenhöhe mit anderen sozialen Bewegungen und Organisationen. Die Fraktion setze auf die "gute Tradition von emanzipatorischer, linksradikaler und antifaschistischer Selbstorganisation" in Göttingen. "Auch für einen Neustart einer radikal Linken Alternative für die Kommunalwahlen", heißt es in einer Mitteilung der Fraktion.