„100 Jahre Schuco. Wunder der Technik“ heißt die Ausstellung, die Organisatorin Cornelia Schmidt zusammengetragen hat. Den Traditionsnamen verbinden viele mit hochwertigem und robustem Blechspielzeug, meist mit stabilem Aufzieh-Uhrwerk und vielfältigen Funktionen. Der Beginn der Schuco-Produktion sah allerdings etwas anders aus: Der Techniker Heinrich Müller und der Kaufmann Heinrich Schreyer begannen am 16.
November 1912 mit der Herstellung von „Tipp-Tapp-Tieren“, mit Mohair bezogenen Blechtieren, die Kinder hinterherziehen konnten, wobei es aussah, als ob die Figuren laufen würden. Der Name Schuco entstand 1921 aus „Schreyer und Co“. Einer der größten Erfolge war „Pick Pick“, ein mit Filz überzogener Blechvogel, von dem bis in die 60er-Jahre etwa 20 Millionen Stück Stück produziert wurden. Mitte der 30er Jahre kamen die noch heute bekannten Blechautos, wie das Radio-, Kommando- und das Wende-Auto, das nicht vom Tisch fällt, auf den Markt.
Die Hersteller hochwertiger Funktionsmodelle kamen in den 1960er Jahren allerdings in Schwierigkeiten: Zinkdruckguss, Plastik- und Billigmodelle aus Fernost führten 1976 zum Konkurs. Nach mehreren Eigentümerwechseln gehört Schuco nun zur Simba-Dickie-Gruppe. In den vergangenen Jahren belebte Schuco den Markt mit Wiederauflagen einstiger Raritäten, die zum Schutz der alten Modelle aber entsprechend markiert sind. Auf der Modellbörse werden einige der legendären und inzwischen zu Liebhaberpreisen gehandelten Modelle zu sehen sein.
Die Modellbörse am Sonntag, 16. Dezember, in der Festhalle Weende, Ernst-Fahlbusch-Straße 20, ist von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Wie immer gibt es eine Teststrecke für Modellbahnen und einen kostenlosen Schätzservice für mitgebrachtes Spielzeug. |