Bikeomat-Geschäftsführer Ugur Tekes betont, dass die Stadtverwaltung ihm Vorschläge für den Standort unterbreitet hat. Tekes kündigt an, dass zwei weitere Automaten im Bereich des Bahnhofes und des Radschnellweges in Planung sind.
Verwaltungssprecher Detlef Johannson erklärt, „dass es offenbar neben den zahlreichen guten Fachgeschäften in unserer Stadt Bedarf für kleine, von Geschäftszeiten unabhängige Servicestationen gibt, gerade im Umfeld des neuen E-Radschnellweges“. Nutzungszahlen für den ersten Automaten zeigten das. Mit diesem Angebot komme die Verwaltung einem Beschluss des Rates aus dem September 2011 nach.
Bürgermeister Ulrich Holefleisch (Grüne), der bei der Inbetriebnahme des zweiten Automaten anwesend war, sieht in dem Bikeomaten einen „zusätzlichen Service“ für die wachsende Zahl Radfahrer in der Stadt.
Wenig erfreut über den Automaten ist Jörg Bode. Der „Fahrrad-Doc“ betreibt schräge gegenüber in 100 Metern Entfernung eine „Fahrradklinik“. Er fürchtet massive Umsatzverluste. Schon die Einführung des Bussemestertickets für Studierende und der Mindestlohn hätten zu Buche geschlagen.
Johannson kommentiert: „Da kenne ich in Göttingen Beispiele aus anderen Branchen, in denen „konkurrierende“ Läden deutlich näher bei einander liegen.“ Zudem könnten die Stationen mit dem Sortiment der Läden und mit den persönlichen Dienstleistungsangeboten nicht konkurrieren, fänden aber trotzdem Publikum.