120 Menschen in Quarantäne: Corona-Verdachtsfälle am Grotefend-Gymnasium Münden

Corona im Grotefend-Gymnasium in Hann. Münden: Nach Angaben der Göttinger Kreisverwaltung gibt es an der Schule einen bestätigten Fall einer Infektion mit dem Corona-Virus. Rund 120 Personen – Schüler, Lehrer und enge Kontaktpersonen – befinden sich vorsorglich in häuslicher Quarantäne. Nach Auskunft von Kreissprecher Ulrich Lottmann sind die Schüler und Lehrer des betroffenen 6. Jahrgangs bereits am Dienstagabend durch Schulleitung und Klassenlehrer informiert worden. Am Mittwoch blieben sie der Schule fern und befinden sich Quarantäne. Reihentest am Donnerstag: Seit Donnerstagmorgen ist ein Team des Landkreises vor Ort, um die betroffenen Personen auf Corona zu testen. „Um ein klares Bild vom Infektionsgeschehen zu gewinnen und die Infektionskette zu unterbrechen“, schildert Lottmann. Zu den Kontaktpersonen gehören auch Mitglieder einer Handballmannschaft, wie Lottmann gegenüber dem Tageblatt bestätigte. Nach Tageblatt-Informationen soll es sich dabei um eine Mannschaft der JSG Münden-Volkmarshausen handeln. Lottmann rechnet damit, dass die Testergebnisse ab Freitag vorliegen. Diese müssten dann bewertet werden, anschließend würden die Schüler und Lehrer vom Landkreis über das Testergebnis informiert. Sollte es weitere positive Fälle geben, so Lottmann, setze die nächste Kontaktverfolgung ein, um denn ebenfalls zu testen. Schule mit Hygienekonzept: Unterdessen geht der Unterricht an der Schule „im möglichen Rahmen weiter“, so Lottmann weiter. Die Schulleitung habe einen Vertretungsplan erstellt. „Das Hygienekonzept der Schule wird konsequent umgesetzt“, versichert Lottmann. Das Konzept umfasst 24 Punkte und enthält allgemeine Regeln, spezielle Regeln für den Unterricht und weiterführende Hinweise. So finden sich dort etwa Angaben zum Unterricht in so genannten Kohorten oder das Verwenden von Mund- und Nasenbedeckungen. Im Fall von Corona-Symptomen: Zum Verhalten beim Auftreten von Corona-Symptomen in der Schule heißt es im Hygienekonzept: „Sollten Krankheitssymptome, die auf eine Infektion mit dem Coronavirus hindeuten, während der Schulzeit auftreten, so meldet sich die Schülerin oder der Schüler bei der unterrichtenden Lehrkraft beziehungsweise im Sekretariat ab. Sie wird direkt nach Hause geschickt beziehungsweise bis zur Abholung isoliert. Auf dem Heimweg sollte die Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden.“ Personen, die positiv auf das Virus getestet wurden und die engen Kontakt zu einem bestätigten Covid-19-Fall hatten und unter häuslicher Quarantäne stehen, dürften das Schulgebäude nicht betreten, heißt es weiter. Das Auftreten der Infektion müsse der Schulleitung (Sekretariat) „unverzüglich“ mitgeteilt werden. Weitere Fälle im Landkreis: In den vergangenen Tagen hatte es an der Bonifatiusschule II in Göttingen und an zwei Schulen in Gieboldehausen Corona-Fälle und Verdachtsfälle gegeben. Auch an diesen Schulen hatte es Reihentests gegeben. Von Michael Brakemeier