Großbrand in Hann. Münden: Polizei nimmt Ermittlungen zur Ursache auf

Nach dem erneuten Großbrand in der Altstadt von Hann. Münden hat das Polizeikommissariat Hann. Münden am Montag die weiteren Ermittlungen übernommen. Das teilte Göttingens Polizeisprecherin Jasmin Kaatz mit. Nach derzeitigem Stand brach das Feuer demnach am Sonnabend, 23. Januar, gegen 7.15 Uhr aus noch ungeklärter Ursache im Anbau einer Wäscherei am Aegidiiplatz aus. Wegen der engen Bebauung griffen die Flammen schnell auf weitere angrenzende Fachwerkhäuser über. Feuer in Hann. Münden: Polizei befragt Zeugen und wertet Bildmaterial aus: Außer den eigentlichen Untersuchungen am Brandausbruchsort werden sich die Ermittler der Polizei Kaatz zufolge in den kommenden Tagen mit der Vernehmung von Zeugen sowie der Sichtung und Auswertung von vorliegendem Bildmaterial befassen. Am Dienstag, 26. Januar, soll dann ein Experte der Brandursachenkommission des Landeskriminalamtes Niedersachsen aus Hannover die Brandstelle begutachten. Hinweise auf ein Fremdverschulden gibt es bislang weiterhin nicht, so Kaatz. Die genaue Höhe des entstandenen Gesamtschadens ist offen. Die Ermittlungen dauern an. Hann. Münden: 140 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen: Wenige Wochen nach dem Brand des Schuhauses Rösel hatte es am Sonnabend in der Altstadt von Hann. Münden erneut gebrannt. Bis zu 140 Feuerwehrleute waren stundenlang im Einsatz. Menschen kamen nicht zu Schaden. Die Sorge galt in erster Linie den Fachwerkhäusern der historischen Altstadt. Hann. Münden: Mehrere Häuser bei Großbrand zerstört: Die historische Postscheune an der Wallstraße mit einem Blumengeschäft im Erdgeschoss wurde durch den Brand zerstört, ebenso der am Aegidienplatz gelegene Bau, in dem eine Wäschereiannahmestelle untergebracht war. Bei dem dritten vom Feuer betroffenen Gebäude handelt es sich um das Eckhaus, das verschiedene Praxen beherbergt. Ein Teil der Immobilie ist ebenfalls stark beschädigt worden. Hann. Münden: 20 Anwohner müssen Häuser verlassen: 20 Anwohner mussten ihre Häuser verlassen. Erst am Sonnabendabend konnten sie zurück in ihre Wohnungen. Ein Gebäude an der Langen Straße, das rückwärtig an die Postscheune angrenzt, wurde erst am Sonntagmorgen wieder freigegeben. Die Polizei hatte den Bereich rund um den Brandort weiträumig abgesperrt. Viele Neugierige beobachteten vom Stadtwall aus die Löscharbeiten. Hann. Münden: Hujahn fordert bessere Brandvorsorge: Der Mündener SPD-Landtagsabgeordnete Gerd Hujahn lobte am Montag den Einsatz der Feuerwehr – und forderte gleichzeitig einen besseren Brandschutz: „Nach dem dritten Brand innerhalb eines Jahres ist es für mich allerdings höchste Zeit, dass wir den Fokus stärker auf die Brandvorsorge richten“, sagte Hujahn. Hujahn fordert, dass Experten von Feuerwehr und Polizei, Bausachverständige und Wissenschaftler sich zusammentun, um Handlungsempfehlungen zu erarbeiten. Die Stadt Hann. Münden könne diese Analyse kaum alleine leisten. Von Andreas Fuhrmann