Hann. Münden: Corona-Testzentrum startet am Montag

Auch in Hann- Münden können sich ab Montag, 29. März, Bürger einmal pro Woche kostenfrei in einem Zentrum testen lassen. Knapp zwei Wochen haben Stadtverwaltung, engagierte Helfer und der Betreiber, der ASB-Kreisverband Göttingen Land, von der Idee bis zur Umsetzung des Testzentrums gebraucht. Termine können ab Montag online gebucht werden. In einer Sitzung am 11. März mit dem Wirtschaftsförderer Tobias Vogeley und Experten des Gesundheitswesens sei der Plan entstanden, erzählt Hann. Mündens Bürgermeister Harald Wegener (Bürgerforum). Die Mündener wollten möglichst schnell die aktuelle Testverordnung des Bundes umsetzten. Seit 8. März hat jeder Bürger einmal wöchentlich Anspruch auf einen kostenlosen Schnell-Test auf das Coronavirus. Das Bistro im Bahnhof wurde als zentraler Standort ausgewählt. Zunächst für drei Monate soll hier getestet werden. Und eine Verlängerung sei auch möglich, so Peter Schüller, dem die Räume im Bahnhof gehören. Von Göttinger Erfahrungen profitiert: „Wir haben uns dann weitere Experten mit ins Boot geholt“, sagte Wegener bei der Vorstellung des Testzentrums. So war beispielsweise auch der Inhaber der Rosen-Apotheke, Jens Herbort, in die Planungen mit einbezogen. Herbort testet in seiner Apotheke bereits. Unterstützt hat den Aufbau aber auch der Mündener Unternehmer Helmar Laddach, der das Testzentrum am Göttinger Bahnhof betreibt. „Da profitieren wir von den Erfahrungen in Göttingen“, so Bürgermeister Wegener. 20 bis 30 Personen, so schätzen Schüller und Laddach, arbeiten im Hintergrund, um den Betrieb einzurichten. Das gilt insbesondere für die Software, an der auch Schüller, Inhaber einer EDV-GmbH, mitarbeitet. Den Betrieb des Testzentrums übernimmt der ASB-Kreisverband Göttingen Land. „Wir öffnen am Montag ab 12 Uhr“, sagt ASB-Geschäftsführer Nils Borcherding. Zunächst sei das Zentrum jeweils von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Die Zeiten könnten aber je nach Bedarf auch entsprechend erweitert werden. „Genug Personal haben wir dafür“, verspricht Borcherding. Er rechnet mit einer Probephase von ein bis zwei Wochen, dann werde sich wohl abzeichnen, wie groß der Bedarf ist. In seiner Apotheke seien momentan immer alle Termine ausgebucht, sagt Herbort zur momentanen Lage. Alle rechnen damit, dass die Nachfrage nach den Terminen noch deutlich steigen wird, wenn die Menschen mit einem negativen Schnelltest ein Restaurant besuchen oder ins Theater gehen können. „Das ist ein sehr dynamisches Geschehen“, so Herbort. Mitarbeiter der Stadt Hann. Münden haben einen barrierefreien Zugang zu den Räumen im Bahnhof gebaut. Im Innenbereich wurde vieles mit schwarzen Trennwänden eingeteilt. Etwas Intimität solle so hergestellt werden. „Die Menschen sollen sich geschützt fühlen“, so Wegener. Lesen Sie auch: Frage des Tages: Wohin mit gebrauchten Corona-Schnelltests? Großbrand in der Altstadt von Hann. Münden: Feuer ist aus – so geht es jetzt weiter Wer sich im Mündener Bahnhof testen lassen will, muss im Vorfeld einen Termin online unter testzentrum-muenden.de verabreden. Die Seite wird für die Anmeldungen ab Montag, 29. März, 12 Uhr freigeschaltet. „Ohne Online-Terminbescheinigung ist es nicht möglich, vor Ort einen Test durchführen zu lassen“, so Borcherding. Außerdem müssten die Bürger ihren Personalausweis mitbringen. Weitere Informationen zum Ablauf erhalten Interessierte auf der Homepage des Testzentrums oder beim ASB unter Telefon 05541/9052-0. Per Telefon sind aber keine Termine buchbar. Von Christiane Böhm