„Eigentlich wollten wir nur kurz renovieren und schon Mitte 2015 eröffnen, ein halbes Jahr nach dem Kauf des Gebäudes“, berichtet Alonso (45). Doch es sei eine Kernsanierung notwendig gewesen. Die sanitären Anlagen, die Elektrik, die Fenster hätten erneuert werden müssen und Brandschutztüren seien einzubauen gewesen. Derzeit werde noch eine neue Außenwand gemauert. Der dem Brand zum Opfer gefallene Gebäudeteil sei abgerissen worden.
„Bereits 2010 hatte ich die Gaststätte von den damaligen Wirten, dem Ehepaar Dieter und Ursula Siegmann, kaufen wollen“, erzählt Kfz-Meister Alonso, der im Volkswagenwerk in Baunatal arbeitet. Die Lage des Gebäudes mitten im Wald erinnere ihn an seine Kindheit, die er in der Nähe eines Waldes verbracht habe. Der Verkaufspreis sei ihm aber anfangs zu hoch gewesen. Nach dem Brand habe er es noch einmal versucht und sei mit dem Ehepaar, dass nach 40 Jahren aufhören wollte, einig geworden.
Rustikale deutsche Küche
„Im Lokal bekommen wir 60 Gäste unter, im Außenbereich weitere 60 Personen“, sagt Weber (45). Die Speisekarte biete einige wenige Gerichte, rustikale deutsche Küche, sowie Kuchen. Auf Fertigprodukte verzichteten sie. „Ich werde an bestimmten Tagen spanisch kochen, etwa Paella“, kündigt Alonso an. Seine Eltern seien als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen. Donnerstags bis sonntags hätten sie ab 11 Uhr bis abends geöffnet, dienstags und mittwochs nur für angemeldete Gruppen.
Rinderweiden im Wald
„Der Name des Lokals bezieht sich auf den Stall von Rindern, die einst in den Wäldern weideten“, erzählt Alonso. Später habe ein Unternehmer dort Holzwirtschaft mit einem Lokal betrieben. Jahrzehnte lang hätten Siegmanns das Lokal bewirtschaftet, das über 30 Parkplätze in der Nähe verfüge. Kontakt: Telefon 05541/32835.
Von Michael Caspar