Die von Bund, Land und Kommunen veranlassten Regeln bezüglich Versammlungen haben auch Auswirkungen auf Beerdigungen im Landkreis Göttingen: Alle Friedhofskapellen wurden geschlossen. Trauerfeiern seien nur im engsten Familienkreis direkt am Grab möglich, so die Kirchen des Landkreises. Es müsse alles getan werden, um die Verbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen.
„Ein heftiger Einschnitt", sagt Friedrich Selter, Superintendent des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Göttingen. „Offensichtlich ist dies absolut notwendig, damit nicht noch mehr Menschen gleichzeitig schwer erkranken. Wir werden diese Regeln auf jeden Fall strikt befolgen und bitten die betroffenen Familien um Verständnis“, so Selter.
Zum Schutz der Bevölkerung wird empfohlen, dass nur noch die engsten Angehörigen an Beerdigungen teilnehmen. Alle, die sich sonst verbunden fühlen, könnten ihre Anteilnahme schriftlich bekunden. Auch werde darum gebeten, schon bei Bekanntmachung des Trauerfalls auf die Beisetzung im engsten Familienkreis hinzuweisen.
Kapellen und Gemeindehäuser geschlossen
Neben der Schließung der Friedhofskapellen seien auch viele Gotteshäuser und alle Gemeindehäuser zu. Gemeindegottesdienste fallen in der nächsten Zeit aus.
„Wir werden, wenn dies wieder zulässig ist, Gedenkgottesdienste für die Verstorbenen der dann zurückliegenden Wochen und Monate anbieten", sagen die Vorsitzenden der verschiedenen Kirchen des Landkreises. Die Gelegenheit Abschied zu nehmen werde dann für eine größere Trauergemeinde bestehen.
Von Yasmin Dreesen