Seit zwei Jahren beschäftigt sich Peter Otrzonsek mit der Technik von Drohnen. Nachdem bereits beim Tag der Retter im April 2016 über die Anschaffung einer solchen Technik gesprochen wurde, wurden mehrere Modelle ausprobiert und getestet. In dieser Zeit habe sich in punkto Gewicht, Flugzeit und Flexibilität sich vieles ändert. Die jetzt angeschaffte Drohne vom Typ Yuueec Typhoon sei in einem Rucksack verstaut und könne jederzeit schnell und sicher und auch im unwegsamen Gelände mitgenommen werden, so Feuerwehrsprecher Horst Lange.
Die Möglichkeiten für den Einsatz einer Drohne seien fast unbegrenzt, versicherten auch Thomas Junge und Tobias Marx von der Technischen Einsatzleitung bei der Übergabe. In Flughöhen bis zu 100 Metern über dem Erdboden seien einmalige Aufnahmen möglich. Das Fluggerät ist fest mit einer Wärmebildkamera der Marke CGO ET ausgerüstet.
Einsatz bei Personensuche, Großbränden oder Hochwasser
Die Drohne werde die Einsatzkräfte speziell in der Personenrettung massiv unterstützen, betonten die Einsatzleiter und verwiesen auf einen Einsatz in der Vergangenheit. Im vergangenen Jahr habe man eine Personensuche noch wegen Dunkelheit abbrechen müssen. „Hätten wir da schon den Kopter gehabt, wäre die Person schnell gefunden worden“, so Lange.
Die Drohne könne außerdem zur Lagebeurteilung an der Einsatzstelle genutzt werden. Die Drohne komme immer dann zum Einsatz, wenn der Mensch nicht mehr direkt bis zur Brand- oder Unfallstelle vorrücken kann. So bei Unfällen und Massenkarambolagen, bei Haus-, Flächen-, Wald- oder Industriebrände und auch bei Gefahrguteinsätzen, bei denen man selten bis in die Mitte der Einsatzstelle sehen kann. Und noch eine Einsatzmöglichkeit sehen die Retter: Hilfreich ist die Drohne auch bei Hochwassereinsätze. Dort kann man die Beschaffenheit einer Deichanlage aus er Ferne beurteilen.
Von Markus Scharf