Wie lange, weiß keiner so genau. Sicher ist nur: Mit dem „Eselfest“ soll der Winter vertrieben werden. Dazu wurde ein als Esel verkleideter Einwohner von Haus zu Haus gescheucht, um Spenden für das gemeinsame Würste-Essen im Dorfgemeinschaftshaus einzusammeln. „Wir bekommen von den Einwohnern außer Würsten auch Eier und manchmal Geldspenden“, sagte Markus Karlstedt, Vorsitzender des Elveser VIP-Jugendclubs, der diesmal das Traditionsfest ausrichtete. Mehr als zwei Stunden lang zogen bei knackiger Kälte mehr als 100 verkleidete Teilnehmer durch den Ort, begleitet vom Spielmannszug Gieboldehausen.
„Das Eselfest“, erklärte Karlstedt, „ist hier auch als Ersatz für Karnevalsveranstaltungen entstanden.“ Im Laufe der Jahrzehnte habe es sich weiterentwickelt, so dass mittlerweile nicht nur der Esel verkleidet sei, sondern auch die Personen, die den Umzug begleiten. Unter anderem wurden der Esel und sein Treiber diesmal von kleinen Polizisten, Piraten und Früchten verfolgt. Bei den Erwachsenen zogen beispielsweise Mönche, Clowns und verschiedene Tierfiguren durch die Straßen. „In unserem Umzug haben wir zwei größere Pausen“, berichtete Karlstedt. Eine davon gab es bei Ortsbürgermeister Jürgen Meinshausen (parteilos). Der zweite Stopp fand nach der ersten Hälfte des Umzugs am Dorfgemeinschaftshaus statt.
Von dort war der Umzug auch gestartet. Hier hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, sich mit Leckereien vom Grill für die zweite Dorfrunde zu stärken. „Außerdem gibt es unterwegs vom Feuerwehrverein einen Getränkeversorgungswagen“, sagte Karlstedt. Nach dem Umzug wurden im Dorfgemeinschaftshaus die Spenden zubereitet, und die Elveser ließen ihr Eselfest bei Musik von DJ Chris Rey ausklingen.
Chris Rey hatte bereits am Freitagabend bei der „Eseldisco“ die musikalische Gestaltung des Abends übernommen. Hier waren laut um die 200 Besucher gekommen, um den Auftakt des Eselfestes mitzuerleben, sagte Karlstedt.
Von Vera Wölk