Jugendeinrichtung in Moringen nimmt Stellung zu Streaming-Vorfall

Zu dem am Sonntag bekannt gewordenen Verstoß gegen die Corona-Regeln in einer Jugendeinrichtung Moringen hat sich jetzt die betroffene Jugendeinrichtung zu Wort gemeldet. „Am Sonnabend fand ein Livestream Musikevent im Jugendzentrum Nest mit Kenntnis des Jugendpflegers statt, um Jugendlichen und jungen Menschen in Coronazeiten ein wenig Jugendkultur nach Hause zu bringen. Für die Erstellung eines solchen Livestreams ist neben technischem auch personeller Aufwand nötig“, heißt es im Schreiben der Einrichtung. Bei dem Stream hatten vier Teilnehmer ihr Treffen live ins Internet gestreamt, sodass die Polizei darauf aufmerksam wurde. Gegen die Beteiligten war ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden. Nach Angaben der Verantwortlichen der Jugendeinrichtung sollte das Onlineevent angesichts geschlossener Freizeiteinrichtungen, Diskotheken und Jugendtreffs ein wenig Abwechslung für junge Leute in den Lockdown-Alltag bringen. „Ein solcher Part der Jugendkulturangebote ist auch durch die Coronaverordnung gedeckt. Keineswegs handelte es sich bei der im Jugendzentrum durchgeführten Veranstaltung um eine Art „Party“ mehrerer junger Menschen, sondern um ein professionelles Live-Stream-Event, wie es auch andere Veranstalter derzeit anbieten“, heißt es in dem Schreiben weiter. Verordnung nicht jedem geläufig: Das Event sei von DJs einer lokalen Veranstaltungsfirma ehrenamtlich durchgeführt worden, die sich auch schon bei anderen Veranstaltungen ehrenamtlich engagiert hätten. „Die Coronaverordnung sieht Reglungen genau für solche Aktionen der Jugendarbeit und Jugendkulturarbeit ausdrücklich vor“, teilt die Einrichtung mit. Lesen Sie auch: Jugendliche streamen ihr Treffen Die Verordnung sei in ihren Einzelheiten leider nicht jedem geläufig, sodass es letztlich zur Meldung und Anzeige gekommen sei. „Die Jugendpflege Moringen hat bereits mit dem Landkreis Northeim Kontakt aufgenommen, um den Sachverhalt entsprechend zu klären. Bei den zukünftig geplanten ähnlichen Aktionen wird den Beteiligten zudem ein Bestätigungsschreiben bezüglich der Verordnungsbestimmungen ausgehändigt, um solchen Missverständnissen vorzubeugen“, heißt es in der Mitteilung abschließend. Von Vera Wölk