Soll der Borkenkäfer künftig auch in Nationalparks bekämpft werden dürfen, um dem Waldsterben zu begegnen? Einen entsprechenden Initiativantrag haben die CDU-Bundestagsabgeordneten Roy Kühne (Wahlkreis Goslar-Northeim-Osterode) und Heike Brehmer (Harz) beim CDU-Bundesparteitag in Leipzig eingebracht. Er wurde von den Parteidelegierten in die Bundestagsfraktion überwiesen.
„Gemeinsam müssen wir einen Beitrag leisten, um dem Baumsterben durch den Borkenkäufer entgegenzuwirken und Maßnahmen zur Bekämpfung vorzunehmen“, begründete Kühne den Antrag. Ökologische Maßnahmen sollten nach seiner Ansicht dabei zuerst genutzt werden. In vielen Regionen werde dies aktuell bereits praktiziert – nur in den Gebieten der Nationalparks sei dies bislang nicht möglich. Kühne: „Durch den Überflug kann sich der Borkenkäfer somit ungehindert auch in den angrenzenden Wirtschaftswäldern ausbreiten.“
Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes angestrebt
Der gemeinsame Antrag zielt auf eine Anpassung des zweiten Gesetzes zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes ab. Danach soll zukünftig auch in den Nationalparks eine Bekämpfung des Borkenkäfers ermöglicht werden, um „dem Waldsterben entgegenzuwirken und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“. Kühne weiter: „Die Überweisung in die Fraktion durch die Delegierten auf dem Parteitag begrüße ich. Hier können wir uns intensiv unter naturschutzrelevanten Aspekten dazu austauschen.“ Fakt sei aus Kühnes Sicht, dass etwas passieren müsse.
Von Markus Riese