Licht aus fürs Klima: Kommunen in Südniedersachsen beteiligen sich

Die Umweltstiftung World Wide Fund For Nature (WWF) hatte für Sonnabend zur weltweiten Aktion „Earth Hour“ aufgerufen. Licht ausschalten heißt es dabei am 27. März um 20.30 Uhr rund um den Globus für eine Stunde. Und die Stunde fürs Klima wird immer populärer: 575 deutsche Städte hatten angekündigt, sich an der WWF-Aktion zu beteiligen, über 200 mehr als im vergangenen Jahr. Auch in Südniedersachsen haben sich viele Kommunen beteiligt. Im Eichsfeld war Duderstadt dabei und schaltete eine Stunde lang die Beleuchtung von Westerturm, Rathaus und St. Servatius Kirche ab, um ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz zu setzen. „Die Earth Hour zeigt, wie Menschen gemeinsam auf der ganzen Welt für den Erhalt des Planeten kämpfen. Jede und Jeder kann sich mit dem symbolischen Lichtausschalten in den eigenen vier Wänden beteiligen“, so Bürgermeister Thorsten Feike zu der Aktion. Die „Earth Hour“ sei eine Abstimmung per Lichtschalter für mehr Klimaschutz. Northeim erstmals dabei: Zum ersten Mal war in diesem Jahr Northeim dabei. Pünktlich um 20.30 Uhr gingen hier die Lichter des Heimatmuseums und des Bürgerbüros aus. Bürgermeister Simon Hartmann hatte vor der Aktion an die Northeimer appeliert, sich ebenfalls zu beteiligen. Wegen der Covid-Pandemie hat der WWF auch in diesem Jahr alle Unterstützer aufgerufen, die „Earth Hour“ in den eigenen vier Wänden zu feiern und in den sozialen Netzwerken aktiv zu werden. Dinner in the Dark, Verstecken spielen mit den Kindern, malen mit Leuchtfarben: Der Organisator der globalen Aktion hatte dazu eingeladen, bei der Earth Hour digital mitzumachen und unter den Hashtags #LichtAus und #EarthHour davon zu erzählen. In Göttingen hat der grüne Laser des Gauss-Weber-Telegrafen von Measurement Valley seine tägliche Sendung von 20.30 Uhr bis 21.30 Uhr unterbrochen. Auch der blaue Vier-Kirchen-Laser hat ein Zeichen gesetzt. Er wurde extra um 20 Uhr eingeschaltet und anschließend zur „Earth Hour“ demonstrativ ausgeschaltet. Im Anschluss erstrahlte er ab 21.30 Uhr für eine halbe Stunde auf alle vier Kirchtürme im Dauerlicht. Zeichen setzen: Mit der Aktion der beiden Laser schließe sich die Stadt Göttingen der „Earth Hour“ an, so die Stadtverwaltung. Die Stadt wolle ein Zeichen setzen und damit auf die Parallelen des Klimaschutzes und der aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie hinweisen. In beiden Fällen handele es sich um globale Herausforderungen, denen man sich nur mit Entschlossenheit und koordiniertem Handeln auf allen Ebenen wirkungsvoll stellen könne. Lesen Sie auch: Earth Hour Reduziertes Programm in Göttingen In Deutschland steht die weltweite Aktion 2021 im Zeichen des Klimaschutzes. Die nächsten zehn Jahre seien entscheidend, um eine Eskalation der Klimakrise zu verhindern, so der WWF. Wenn es nicht gelänge, die Erderhitzung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, drohten katastrophale Konsequenzen für Mensch und Natur. Jede sechste Art könnte aussterben. Wetterextreme würden häufiger – Waldbrände, Dürren und Überflutungen heftiger. Jedes zehntel Grad zähle. Alle könnten am Lichtschalter ein Zeichen setzen, dass die Erderhitzung auch in Zeiten der Corona-Pandemie nicht vergessen sei. Ihren Anfang nahm die Aktion im Jahr 2007 in Sydney. Mittlerweile wird die „Stunde der Erde“ auf allen Kontinenten in mehr als 180 Ländern veranstaltet. Weltweit nehmen mehr als 7000 Städte teil. Von Christiane Böhm