Nörten-Hardenberg: Neues Sanierungsgebiet auf zehn Jahre ausgelegt

Die Sanierung der Altstadt Nörten-Hardenbergs ist abgeschlossen. Die Sanierung eines neuen Bereichs ist bewilligt. In den kommenden zehn Jahren soll der Bereich Nörten-Hardenberg Süd saniert werden – „wenn der Zeitraum nicht verlängert wird“, erklärt Daniela Oberdieck vom Bauamt des Fleckens. „Lebendige Zentren“ heißt dieses Nachfolgeprogramm. Dabei geht es um „die Erhaltung und Entwicklung der Orts- und Stadtkerne“. Die Sanierungssatzung hat der Rat des Fleckens in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Bereits 2019 sie die Fördermittel-Zusage gekommen, so Oberdieck . 1,344 Millionen Euro sollen in den kommenden zehn Jahren in die Sanierung fließen. Bund, und Land zahlen davon 862500 Euro, die Kommune etwa 431000 Euro, alle beteiligen sich also mit einem Drittel der Kosten. Die konkreten Arbeiten hätten allerdings noch nicht begonnen. „Wir haben noch nichts ausgegeben“, sagt Oberdieck, „derzeit laufen vorbereitende Untersuchungen“. Ein Projekt könnte allerdings noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Die Fassade eines Gebäudes soll in Angriff genommen werden. Öffentlich wie auch private Projekte: 5,44 Hektar misst das laut Oberdieck „kleinere Sanierungsgebiet“. Städtenbauliche Sanierungsmaßnahmen sollen hier umgesetzt werden. Öffentlich wie auch private Projekte sollen „Nörten-Hardenberg attraktiver machen“. Klimaschutz ist ein zentrales Anliegen der Geldgeber. Klimaschonende Baustoffe sollen zum Einsatz kommen. Das Land habe das Programm entsprechend angepasst. Grünanlagen und Freiflächen sollen mit dem Fördergeld geschaffen werden wie auch sichere Plätze für Kinder im öffentlichen Raum. Flächen sollen entsiegelt werden und die Vielfalt der Arten soll gefördert werden. „Revitalisierung“ ist eines der zentralen Themen. Und: Wohnraum soll in dem Sanierungsgebiet dem heutigen Stand angepasst werden. Berücksichtigt werden sollen vor allem auch die Belange von Radfahrern und Fußgängern. Attraktive und identitätsstiftende Standorte sollen entstehen. Sie sollen aufgewertet und das kulturelle Erbe erhalten werden, beschreibt Oberdieck weitere Ziele. Und: Eine grüne Infrastruktur soll dem Klimaschutz dienen. Denkbar seien beispielsweise Dach- und Fassadenbegrünungen. Anträge auf Förderung können laut ab sofort gestellt werden, sagt die Bauamtsmitarbeiterin. Anregungen der Bürger: Wenn durch die Sanierung der Bodenwert einer Immobilie steige, gleichen Anlieger das finanziell aus. Dieses Geld fließe wiederum in den Topf, aus dem die Sanierung im Bereich Nörten-Hardenberg Süd bezahlt wird. Mit rund 50000 Euro rechnet das Bauamt hier. Das Fördergeld von Bund und Land wird jährlich ausbezahlt. Einen Sanierungsbeirat wird es diesmal nicht eingesetzt. Grund ist die geringe Größe des Sanierungsbreiches. Bürger können sich allerdings mit ihren Anregungenan den Ortsrat wenden. In diesem Gremium werden die Maßnahmen diskutiert. Der Flecken fördert Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen, geht aus der Sanierungssatzung hervor. Der Antrag auf Zuschuss muss unbedingt vor Baubeginn gestellt werden. Ebenfalls vor Baubeginn muss das Projekt mit der Gemeindeverwaltung abgestimmt werden. Kleinteilige Instandsetzungsmaßnahmen, die keine Wertsteigerungen bringen, fördert die Verwaltung pauschal mit bis zu 30 Prozent der Kosten. Mindestens 2500 Euro müsse de Kosten betragen um gefördert werden zu können. Baumaßnahmen im Inneren eines Gebäudes werden in der Regel nicht gefördert, es sei denn, sie stehen in einem Zusammenhang mit Arbeiten an der Außenseite und dienen der langfristigen Erhaltung des Gebäudes. Zudem dürfen dadurch keine wesentlichen Erhöhungen des Jahresertrags entstehen. Die Höchstfördersumme kann laut der Satzung überschritten werden, wenn sonst ein Baudenkmal nicht erhalten würde oder aus sozialen Gründen eine Instandsetzung oder Modernisierung sonst nicht möglich wäre. Lesen Sie auch Sanierung verschoben - Nörten-Hardenberg: Schatz unterm Stiftsplatz? – GT - Göttinger Tageblatt 455 000 Euro - Nörten-Hardenberg: Altdorfsanierung wird vorgezogen – GT - Göttinger Tageblatt Von Peter Krüger-Lenz