Der Ortsrat Lütgenrode hat einstimmig beschlossen, sich an der Anschaffung einer mobilen Geschwindigkeitsmessanlage zu beteiligen.
„Nötig wird dies, weil der Landkreis seine ursprüngliche Zusage für einen festen Blitzer zurückgezogen hat“, erklärt Ortsbürgermeister Sam Ledderhose (SPD). Genau dies sorgte in der Einwohnerfragestunde der Sitzung für Unmut bei den Bürgern. „Ich habe dafür absolut Verständnis, denn wir haben hier 15 000 Fahrzeuge täglich, und leider auch viele Raser“, beschreibt Ledderhose die Situation. Den Bürgern sei nicht klar, warum Lütgenrode nun doch keine stationäre Anlage bekommen soll, während bei Nörten-Hardenberg ein fester Blitzer installiert wurde, obwohl dort an der Bundesstraße 3 nur 10 000 Fahrzeuge gezählt worden seien. „Die Menschen fühlen sich vom Landkreis Northeim im Stich gelassen“, sagt der Ortsbürgermeister.
Auch Bilshausen und Nörten-Hardenberg haben Interesse am mobilen Blitzer
Nun schließt sich Lütgenrode der Initiative des Ortsrates Angerstein an, der jetzt selbst eine mobile Blitzeranlage anschaffen, diese aber gern mit anderen Ortschaften teilen möchte. Die Kosten hierfür belaufen sich auf mehr als 2000 Euro. Nach Angaben der Verwaltung haben neben Lütgenrode auch Bilshausen und Nörten-Hardenberg Interesse an einer gemeinsamen Anschaffung signalisiert.
Nutzungstarife für Dorfgemeinschaftshäuser sollen erhöht werden
Einigkeit herrschte im Ortsrat auch darüber, dass die Tarife für die Nutzung der Dorfgemeinschaftshäuser (derzeit 65 Euro plus zwölf Euro Energiekostenanteil) erhöht werden sollen, was der Rat aber noch beschließen müsste. Die Verwaltung hatte hier 80 plus 20 Euro vorgeschlagen. „Für das Dorfgemeinschaftshaus Lütgenrode wären auch 120 Euro vertretbar“, findet Ledderhose. Zuletzt waren die Tarife 2005 erhöht worden.
Von Markus Riese