Öffnung am 1. März: Was Friseure in Südniedersachsen beachten müssen

Die Friseure dürfen am Montag, 1. März, wieder öffnen und die Erleichterung bei den Kunden ist groß. Um öffnen zu können, müssen die Salons aber penibel auf Abstands- und Hygienevorschriften achten. Die Menge der Regelungen für die Friseursalons sei in den vergangenen Wochen erheblich angewachsen, so Manuela-Härtelt-Dören, Obermeisterin der Friseur-Innung Südniedersachsen und niedersächsische Landesinnungsmeisterin. Auf Bundesebene bestehe neben der zwei Seiten umfassenden Arbeitsschutzverordnung eine 25 Seiten umfassende Arbeitsschutzregel und ein sechs Seiten umfassender Arbeitsschutzstandard. Jeder Friseursalon hat laut Härtelt-Dören individuell für seine Betriebsstätte eine eigene mehrseitige Gefährdungsbeurteilung mit Lösungen zur Minderung des Infektionsrisikos für die Belegschaft und die Kundschaft erarbeitet. Alle schriftlichen Unterlagen dienten einem Ziel: Infektionen sollen in den Friseursalons vermieden werden. Regelmäßiger Luftaustausch: Insbesondere gelte: Alle Personen in den Salons tragen einen medizinischen Mund- und Nasenschutz und desinfizieren sich die Hände bei Betreten des Salons. Im Salon wird konsequent der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Personen eingehalten. Personen mit Covid-19 Symptomen betreten keinen Friseursalon. Alle Kundendaten werden für die Nachverfolgung erfasst und für die notwendige Nachverfolgungsfrist registriert. Lesen Sie zum Thema auch: Duderstädter Friseurin Steffanski ist nach zweitem Lockdown ausgebucht Rosdorf: Haare schneiden im Akkord Friseurin Nancy Koch aus Seeburg: Freude auf Kunden und neue Haarschnitte Zugang zu den Salons wird nur nach Terminvereinbarung und Personaleinsatzplan gewährt. Der Schutz der im Salon anwesenden Personen werde gegebenenfalls durch Abtrennungen zwischen den Arbeitsplätzen und an der Anmeldung erhöht, so Härtelt-Dören. Für einen regelmäßigen Luftaustausch werde gesorgt, die Hygiene durch verkürzte Reinigungsintervalle erhöht und durch Bereitstellung von Desinfektionsmitteln gesichert. Für jeden neuen Kundenkontakt werden die Hände des Personals desinfiziert und die Arbeitsmittel und Werkzeuge nach dem im Salon bestehenden Hygieneplan gereinigt. Einzelne Vorschriften: Zu den detailierten Vorschriften im Einzelnen gehören beispielsweise laut Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW): Der Abstand von mindestens 1,5 Metern ist um jeden Arbeitsplatz in alle Richtungen einzuhalten. Dabei sind angemessene Bewegungsflächen zu berücksichtigen. Befinden sich mehrere Personen in einem Raum, darf nach der SARS-CoV2-Arbeitsschutzverordnung eine Mindestfläche von zehn Quadratmetern pro Person nicht unterschritten werden. An Stellen, an denen das Einhalten des Mindestabstands von 1,5 Metern nicht sichergestellt werden kann, müssen weitere Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Abtrennungen müssen dabei den Atembereich vollständig vom Nachbararbeitsplatz trennen, dafür ist eine Mindesthöhe von zwei Metern vorgeschrieben. Gelüftet werden sollte alle 20 Minuten, im Winter drei bis fünf Minuten, im Sommer zehn bis 15 Minuten, da der Luftaustausch langsamer ist. Regelmäßig müssen auch die Pausenräume gelüftet werden. Von Christiane Böhm