Harzer Talsperren können Schmelzwasser aufnehmen

Die Talsperren des Harzes haben mehrere Funktionen, von der Trinkwasserversorgung über die Stromversorgung bis hin zum Hochwasserschutz. Letzteres wird in den kommenden Tagen auf die Probe gestellt, wenn die Schneemassen bei frühlingshaften Temperaturen mehrheitlich schmelzen. Können sie aber solche Wassermassen überhaupt aufnehmen? Lesen Sie auch Deutscher Wetterdienst sieht erste Frühlingsboten für Göttingen Landesamt rechnet in Göttingen mit leichtem Hochwasser Tauwetter und Schneeschmelze: Göttinger Feuerwehr rechnet mit Wasserrohrbrüchen Glätte: Nur wenig Unfälle nach Eisregen im Landkreis Göttingen Die Antwort ist ein klares Ja. „Die Talsperren sind aktuell zu 52 Prozent gefüllt und können daher auch größere Wassermengen aus einer Schneeschmelze sicher aufnehmen“, erklärt Norman Droste, Sprecher der zuständigen Harzwasserwerke. Kurz vor dem Wintereinbruch im Harz seien die Talsperren aufgrund der Trockenheit sogar rund 30 Prozent weniger gefüllt gewesen als üblich zu dieser Jahreszeit. „Das Wasser aus den Schneeschmelzen hilft den Talsperren also und füllt diese wieder auf“, so Droste. Füllungsgrad liegt bei 44 bzw. 58 Prozent: In den beiden zum Landkreis Göttingen gehörenden Harzer Talsperren (Odertal- und Sösetalsperre) liegt der Füllungsgrad aktuell laut Information der Harzwasserwerke bei 44 beziehungsweise 58 Prozent. Das sei mehr ausreichend für die zu erwartende Wassermenge, zumal in den Talsperren ohnehin ein Puffer freigehalten werde, damit auch größere Mengen aus starken Hochwassern sicher aufgenommen werden könnten, erklärt Droste. Sogar im Jahr 2017, als die Region ein 1000-jährliches Hochwasser getroffen habe, hätten die Talsperren die extremen Wassermassen zurückhalten können. Von Markus Scharf