Die beiden „Partnerschaften für Demokratie“ im Landkreis Göttingen schreiben für 2021 in ihren Fördergebieten jeweils ein Projekt „Zum Gedenken an die Opfer der Nazidiktatur“ aus. Die Förderung erfolgt „vorbehaltlich der Bereitstellung entsprechender Mittel durch das Bundesprogramm“, teilte die Kreisverwaltung mit.
Förderung beantragen könnten Initiativen, Vereine, Jugendgruppen, Schulklassen und weitere Interessierte. Die Projektergebnisse müssten so aufgearbeitet werden, „dass sie für die praktische schulische und außerschulische pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen genutzt werden“ könne, so die Pressestelle. Gefördert würden Konzepte für Veranstaltungen, Ausstellungen, Lern- und Infomaterialien, Filme, Vorträge oder digitale Projekte. „Eine innovative, medial ansprechende, leicht zugängliche und nachhaltig nutzbare Art und Weise der Aufbereitung ist erwünscht.“
Gefördert werden Sach- und Personalausgaben
Die Förderung beginne am 1. Februar. Beantragt werden könnten Sach- und Personalausgaben. Die Fördersumme sei pro Partnerschaft für Demokratie und Projekt auf maximal 5000 Euro beschränkt. Zur vereinfachten Umsetzung des Antragsverfahrens könne eine erste Interessenbekundung bis Donnerstag, 31. Dezember formuliert werden.
Anträge können ab sofort und auch zu Beginn des Jahres eingereicht werden Ansprechpartner sind Tobias Schläger in der Fachstelle der Partnerschaft im Landkreis Göttingen, Telefon 0551/38421-045, Mail: t.schlaeger@bildungsgenossenschaft.de und Nermin Gürocak in der Fachstelle der Partnerschaft am Harz, Telefon 01511 4795187, Mail: guerocak@vielfalt-osterode.de.
Bundesweit mehr als 300 Partnerschaften für Demokratie
Ziel der Projekte ist, das Wissen über Gedenkorte, Projekte und Bildungsangebote zu sammeln und zu verknüpfen. „Darüber hinaus sind Anregungen erwünscht, wie das Gedenken sichtbarer gemacht und ausgebaut werden kann“, so die Pressestelle der Kreisverwaltung. Die Partnerschaften für Demokratie im Landkreis Göttingen sind zwei von bundesweit mehr als 300 „Partnerschaften für Demokratie“ die vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesamtes für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Sie finanziert werden.
Ziele der Partnerschaft für Demokratie seien die Förderung von demokratischer Kultur und demokratischer Beteiligung im ländlichen Raum sowie die Bekämpfung von menschen- und demokratiefeindlichen Phänomenen wie Rechtsextremismus, Islamismus oder Islamfeindlichkeit, heißt auf der Homepage der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen. Darüber hinaus verbessere die Partnerschaft die Vernetzung der demokratischen Akteuere in der Region und stärke damit die zivilgesellschaftlichen Abwehrkräfte gegen demokratiefeindliche Tendenzen.
Von Stefan Kirchhoff