Das war der Büttenabend beim Karneval in Seeburg

Der Saal im Sporthaus war ausverkauft, die Stimmung super. Die Redner sorgten für Gelächter, die Tanzgruppen mussten Zugaben geben. Der Büttenabend des Seeburger Carnevalsverein war einmal mehr ein närrisches Highlight. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Alexander Heine eröffnete die Sternchengarde das Programm. Schon die Kleinsten zeigten eine ansprechende Leistung, unter anderem mit einhändigen Radschlägen. Auch das Moderatoren-Duo Dennis Bobbert und Thomas Goldmann war begeistert und überreichte die ersten „Orden“, Lollis am Bande. Für die größeren Akteure des Abends gab es später kleine Fläschen am Bande. Zu viel Feinstaub zu Hause: Als erster Redner stieg wie im vergangenen Jahr Martin Weidner in die Bütt. Im Vorjahr war er „Der Neue“, nun „Der Neue 2.0“. Er verriet, was es heißt, was zu viel Feinstaub zu Hause bedeutet: „Dicke Luft und kein Verkehr.“ Umweltpolitisch ging es weiter, als er von seinen gescheiterten Urlaubsbuchungen, da die Reiseunternehmen danach immer pleite waren: „Wer braucht schon Greta, ich rette das Klima ganz allein.“ Dazu gab es praktische Tipps, unter anderem zum Erkennen von Falschgeld im Urlaub („Ich hatte mal einen falschen Zehner, der war grün und hatte zwei Nullen. Den habe ich gleich weggeschmissen.“) und auch zu Urlaubszielen. „London war immer schon einen Abstecher wert“, verriet er. „Das sagte schon Jack the Ripper.“ Bilder des Büttenabends: Nach der Sterngarde, die zu einem Mallorca-Mix tanzte, kam Oma Walli, im Vorjahr noch „die wilde Walli“ auf die Bühne. Doch dieses Mal überließ Friseurin Nancy Koch („Ich habe heute nichts dabei.“) das Feld der Seulingerin Maike Gödecke, die als Cindy aus Berlin in Rosa auf die Bühne kam. Die sei ja die Schwester von Paris Hilton. „Wir haben den gleichen Vater. Zumindest stand der Name früher immer auf unseren Handtüchern.“ Nach der Pause tappste Moderator Goldmann in das eine und andere Fettnäpfchen. „Die Fettnäpfchen-Autobahn ist kürzlich erst eröffnet worden“, sagte er. „Und ich bin der erste, der sie befährt.“ Kollege Bobbert hatte sich derweil für das traditionelle Dorfgespräch umgezogen, das er mit Jürgen Werner führte. Dabei kamen so manche Geschichten aus dem vergangenen Jahr auf den Tisch. „Man erzählt mir viel“, so Bobbert, „so im Vertrauen.“ Das gab er natürlich brühwarm weiter. Wer hatte Sabine zwei Krücken zu verdanken, weshalb wurden neue Hüftgelenke gebraucht, warum brannte ein Trecker und wo und was der Bürgermeister alles bauen will. Natürlich bekam auch der Nachbarort sein Fett ab, denn die Gemeinde Seeburg hat zwei Baugebiete und Seulingen keins. Deswegen werde auch der Geldautomat nach Seeburg versetzt. „Der Bürgermeister hat die Rentnertruppe schon beauftragt.“ Und wo sie schon beim Thema Geld waren: Am meisten für das neue Baugebiet habe die Kirche kassiert, aber für einen Pfarrer sei keins da. Offene Küche oder Ordnungsamt? Nach den beiden kam „De Knallkopp“ Niklas Müller in die Bütt. Der sprach zunächst über seine Frau. Als diese allein mit dem Auto fahren sollte, habe sie kurze Zeit später angerufen, und gesagt, dass das Auto nicht fahre. „Wenn ich nicht dabei bin, musst Du schon links einsteigen“, habe er schnell die Lösung gefunden. Auch er nahm die Nachbardörfer ins Visier. Und seinen Wirt. „Ist die Küche noch offen oder war das Ordnungsamt schon da?“ Danach wurde auf der Bühne getanzt. Vor der zweiten Pause war die Blondschopfgarde an der Reihe, die zuletzt 2017 aufgetreten war. Und auch die Dancing Mom’s beendeten eine mehrjährige Pause, wie Bobbert verriet. Als vorletzter Act zeigte die Sterngarde ihren Showtanz, bevor das Männerballett das Programm beendete. Lesen Sie auch: Humor bis nach Mitternacht: Seitenhiebe und Lebensweisheiten beim Büttenabend in Seeburg Karnevalsverein feiert Jubiläum: 25 Jahre Seeburger Helau Sie erreichen den Autor per Mail an r.franke@eichsfelder-tageblatt.de beziehungsweise unter Telefon 05527/9499751. Von Rüdiger Franke

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