Gemeinde Ebergötzen macht Schulweg für Kinder sicherer

Pünktlich zum Schulstart ist die Querungshilfe über die Herzberger Landstraße in Ebergötzen fertig geworden. Am ersten Schultag am Donnerstag konnten die Kinder gleich den neu gebauten Übergang nutzen. Durch die Querungshilfe soll der Schulweg für die Grundschüler aus dem Baugebiet Sandtal sicherer werden. „Für die Schulkinder ist die neue Situation eine große Vereinfachung“, sagte Ebergötzens Gemeindebürgermeister Jan Bährens (SPD) am Mittwoch bei der Bauabnahme. „Dadurch konnten wir das Gefährdungspotenzial deutlich verringern.“ Im Vorfeld des Ratsbeschlusses waren verschiedene Varianten diskutiert worden. Auch eine von Anliegern vorgeschlagene Alternative wurde bei Vor-Ort-Terminen und in interfraktionellen Gesprächen diskutiert. Hauptstraße überqueren: Rund 20 Kinder kommen jeden Morgen aus dem Neubaugebiet Sandtal durch die Schäfergasse, die von Norden zur Ortsdurchfahrt führt. Um weiter zur Wilhelm-Busch-Grundschule zu gehen, müssen die Schulkinder die Hauptstraße überqueren, da die Schule auf der südlichen Seite der Herzberger Straße angesiedelt ist. Zwar ist die Geschwindigkeit in dem Bereich auf 30 Stundenkilometer reduziert, doch viele Autofahrer würden sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten. Von den Gefahren im Bereich der neuen Querungshilfe berichtete auch Bauleiter Marius Schuchart von der ausführenden Firma Schuchart Tief- und Straßenbau. Besonders Verkehrsteilnehmer aus Richtung Osten könnten die Stelle durch eine Kurve erst spät sehen. „Wegen der Tempo-30-Schilder hätten wir gar keine Baustellenhinweise aufstellen müssen“, erklärte er. Doch vorsichtshalber hätten die Bauarbeiter die Schilder aufgebaut. „Sonst wären sicher einige in die Baustellenabsperrung gerast“, sagt er. Denn nicht wenige seien trotz der Warnhinweise immer noch deutlich zu schnell um die Kurve gefahren. Durch die Querungshilfe ist die Fahrbahn deutlich verengt worden. „Jetzt passt nur noch ein Fahrzeug durch“, erläuterte Ingenieur Mark Hollenbach. „Für Fußgänger ist die Situation dadurch viel übersichtlicher geworden.“ Während der Bauphase seien keine Probleme aufgetreten, berichtete Schuchart. Einzig die Asphaltdecke musste dicker werden als erwartet, da die bisherige Straße auf der vorherigen aufgebaut war. Drei Wochen Baustelle: Drei Wochen war das Unternehmen mit den Bauarbeiten beschäftigt.Rund um die Querungshilfe seien Hochbordsteine gesetzt worden. Beide Seiten wurden gepflastert. Und auch die Entwässerung sei an die neue Situation angepasst worden, „damit das Wasser nicht stehen bleibt“. Allerdings wiesen Hollenbach und Schuchart den Ebergötzer Bürgermeister und dessen Stellvertreter Reinhold Bornemann (CDU) darauf hin, dass der Übergang von der Schäfergasse auf die Herzberger Straße nicht eben sei und sich das Wasser dort sammeln würde. Abhilfe könnte geschaffen werden, wenn bei einer Sanierung der Asphaltdecke in der Schäfergasse der Übergang in die Herzberger Straße mit erneuert würde, um eine gleichmäßig ebene Fläche ohne Senken zu schaffen. Rund 30 000 Euro hat die Gemeinde Ebergötzen mit der Querungshilfe in die Sicherheit des Schulweges investiert. „Ich bin froh, dass sie jetzt gebaut wurde, wo noch mehr junge Familien in das Neubaugebiet einziehen und dadurch noch mehr Kinder auf diesem Weg zur Schule gehen“, sagte Bährens. Bornemann wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass 25 weitere Bauplätze in einer Erweiterung des Baugebietes geplant werden. Im bestehenden Abschnitt sei lediglich noch ein Platz frei. Den Autor erreichen Sie per E-Mail an r.franke@eichsfelder-tageblatt.de oder unter Telefon 05527 / 94 99 751. Von Rüdiger Franke