Coronakrise Rosdorfer Kinder malen für Altenheimbewohner

Die Corona-Krise sorgt derzeit bei allen Menschen in Deutschland für Einschränkungen. Doch besonders schwer zu verstehen ist die Situation für Kinder und Senioren. An eben diese beiden Gruppen richtete sich eine Aktion, die die Initiative „Rosdorf hilft“ ins Leben gerufen hatte. Die Idee stammt nach Angaben von „Rosdorf hilft“-Initiator Nils-Patrick Geyer aus der Anfangszeit der Hilfsgruppe, als es noch nicht so viele Hilfegesuche von Bürgern gegeben habe. „Wir haben überlegt, was für Ältere machen können“, blickt Geyer zurück. Gemeinsam mit seiner Frau, die Grundschullehrerin ist, habe er dann die Idee einer Malaktion für das Rosdorfer Alten-und Pflegeheim Johannishof gehabt. Diese sei dann innerhalb des Organisationsteams von „Rosdorf hilft“ besprochen worden. Nachdem die Aktion auf viel Interesse bei den Verantwortlichen gestoßen sei, habe man Kontakt zur Leiterin des Johannishofs Edyta Kiermasz aufgenommen. Auch dort sei die Idee auf offene Ohren gestoßen, sodass die Idee von den Mitgliedern des Organisationsteams in alle Ortsteile der Gemeinde Rosdorf weiter getragen worden sei. Zusammen gekommen seien rund 200 Briefe, die übergeben werden konnten. Die Gruppe „Rosdorf hilft“ ist auf Initiative des Rosdorfes Nils-Patrick Geyer entstanden. Mittlerweile gehören der privaten Hilfsgruppe nach Angaben Geyers rund 190 Menschen aus dem gesamten Gemeindegebiet an. Das aus zehn Personen bestehende Organisationsteam sammelt die Anfragen von Menschen, die Hilfe beispielsweise bei Einkäufen benötigen. „Wir geben die Anfragen dann in den entsprechenden Orten weiter. In der Regel dauert es von Auftragseingang bis Auftragserledigung etwa zwei Stunden“, berichtet Geyer. Außer der Aktion mit den Briefen für den Johannishof haben Mitglieder der Gruppe auch 350 Masken genäht. Hiervon gingen 210 an den Johannishof, 64 an Ärzte der Gemeinde, 26 an Kitas und 50 an die Schule in Obernjesa für die dortige Notbetreuung. Glücklich ist Geyer darüber, dass die Initiative Unterstützung vom Rosdorfer Gemeindebürgermeister Sören Steinberg (SPD)und den jeweiligen Ortsbürgermeistern der Orte unterstützt wird: Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut“. Antwortbrief für die Kinder: „Wir haben uns sehr über die Briefe und Bilder der Kinder gefreut“, berichtet Kiermasz. Die Briefe seien den Bewohner vorgelesen worden und die Bilder im Café an die Wand gehängt worden, sodass alle Bewohner die Möglichkeit haben, sie sich anzugucken. „Einige Bewohner haben sich auch gefragt, ob sie sich Briefe mit auf ihr Zimmer nehmen können. Dem haben wir zugestimmt“, sagt Kiermasz. Für die Bewohner sei die momentane Situation, da sie aufgrund der geltenden Corona-Regeln derzeit keinen Besuch von Angehörigen und Bekannten empfangen dürfen. Daher habe die Aktion der Kinder bei den Bewohnern für zahlreiche Emotionen und viele positive Reaktionen bei den Bewohnern gesorgt. „Die Briefe der Kinder sind für sie ein Zeichen, dass sie auch in dieser besonderen Situation nicht allein sind“, sagt die Einrichtungsleiterin. Doch nicht nur für die Bewohner, sondern auch für die Mitarbeiter des Johannishofs seien die Briefe eine Anerkennung gewesen. „Auch wir haben uns sehr darüber gefreut, dass an uns und unsere Bewohner gedacht wird“, sagt Kiermasz. Um die Freude, die die Bewohner und Mitarbeiter empfunden haben, an die Kinder zurückzugeben, soll jedes Kind einen Antwortbrief erhalten. Diese sollen nach Angaben Geyers von den Helfern bei ihm abgeholt, und an die Kinder verteilt werden. Es kommen immer noch Briefe: Die bislang an den Johannishof verteilten Briefe sind aber noch nicht alle, die die Organisatoren von „Rosdorf hilft“ erhalten haben. „Es kommen nach wie vor Briefe bei uns an, und es wird gefragt, ob die Briefe auch noch bei den Bewohnern ankommen“, erklärt Geyer. Auch die Briefe, die jetzt noch gekommen sind, sollen natürlich noch an die Bewohner verteilt werden. Der Initiator der Malaktion ist glücklich, dass diese sowohl bei den Kindern als auch bei den Bewohner und Mitarbeitern des Johannishofs gut angekommen ist. Und die Briefaktion soll nicht die letzte Aktion für den Johannishof bleiben. „Wir haben da schon etwas in Planung“, sagt Geyer. Mehr möchte er aber nicht verraten, weil dies eine Überraschung für das Team vom Johannishof werden soll. Das tägliche GT/ET Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Göttingen täglich gegen 17 Uhr im E-Mail-Postfach Von Vera Wölk

Corona-Pandemie - Briefe für Rosdorfer Altenheimbewohner