Bundesweiter Warntag 2020: Katastrophenschützer testen ihre Alarmsysteme

Die Katastrophenschützer Deutschlands bereiten sich auf den ersten sogenannten Warntag seit der Wiedervereinigung vor. Am Donnerstag, 10. September, sollen im ganzen Land für einen Probealarm Warn-Apps piepen, Sirenen heulen und Radiosender ihre Programme unterbrechen. Sinn und Zweck der Übung: vor allem Werbung für die unterschiedlichsten Verbreitungskanäle. Das richtige Verhalten beispielsweise bei Terroranschlägen oder Naturkatastrophen „kann unter Umständen überlebenswichtig sein“, sagt Landesinnenminister Boris Pistorius (SPD). „Dafür muss man die Warnsignale kennen.“ Doch nicht nur die Bürger sollen wissen, wie sie sich im Ernstfall informieren können. Gleichzeitig gehe es auch darum, die unterschiedlichsten Plattformen seitens des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zu testen. Landesweiter Alarm um 11 Uhr: Um 11 Uhr werden deshalb Push-Nachrichten über die kostenlose Warn-App „Nina“ (Download: Android und Apple ) des BBK auf alle Smartphones verschickt, die das Programm installiert haben. Kommunen, die zudem über Warnsirenen verfügen, werden diese zur selben Zeit losheulen lassen. „Diese Premiere soll auch in Niedersachsen dazu beitragen, die Akzeptanz und das Wissen und die Warnung der Bevölkerung in Notlagen zu erhöhen“, sagt Pistorius. Der Warntag soll künftig jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September stattfinden. Darauf hatten sich Bund und Länder bei der Innenministerkonferenz 2019 verständigt. Abgesehen von der Werbung unter anderem für „Nina“ soll die bundesweite Übung zeigen, in welchen Bereichen bei der flächendeckenden Alarmierung noch Optimierungsbedarf besteht. Feuerwehr Hannover setzt auf „Katwarn“: Ein Testpunkt wird die reibungslose Zusammenarbeit von „Nina“ und ihrer Alternative „Katwarn“ (Download: Android, Apple und Windows Phone ) sein. Auf diese ebenfalls kostenlose App setzt die Feuerwehr Hannover seit September 2016, um beispielsweise über Bombenräumungen, Hochwasser und Unwetter zu informieren. Seit Februar 2019 sollen „Nina“ und „Katwarn“ auch die Alarme des jeweils anderen verbreiten. Lesen Sie auch Warn-App KATWARN startet in Hannover Von Peer Hellerling