Er wollte sich eigentlich nur das WM-Spiel der Deutschen gegen Schweden live im Stadion anschauen, in besonderer Erinnerung bleibt Kevin Meyer aus Visbek (Landkreis Vechta) aber der Morgen des Spieltags. In der Nähe des Olympia-Stadions, dort wo am Abend Deutschland in letzter Sekunde gegen Schweden gewann, belebte der 22-Jährige, der mit seinem Vater nach Russland gereist war, am vergangenen Samstag einen verunglückten Mopedfahrer wieder.
Minutenlang habe er das Herz des Unfallopfers massiert und den Mann beatmet - und dieser kam tatsächlich wieder zu Bewusstsein, erzählte Meyer, der als Notfallsanitäter bei der Oldenburger Berufsfeuerwehr angestellt ist, der „Nordwest-Zeitung“ (Freitag). „Da war ein Menschenauflauf. Ich habe nur gesehen, dass etwas am Boden lag“, zitierte ihn die „Oldenburgische Volkszeitung“.
Ein WM-Besucher wird zum Helden
„Es war eine Wahnsinnserfahrung und ein extrem schönes Gefühl, wenn die eigene Zivilcourage so etwas bringt“, sagte Meyer, der dadurch von einem normalen WM-Besucher zum Helden wurde - so jedenfalls wurde er in russischen Medien gefeiert. So berichtete beispielsweise das russische Nachrichtenportal „Sputnik News“ unter der Überschrift „Deutscher Fußball-Fan rettet Mopedfahrer in Sotschi“.
Von dpa/RND