Ursula von der Leyen (60, Bundesverteidigungsministerin): Lange galt sie als Merkels Wunschkandidatin für ihre Nachfolge. Als Joachim Gauck auf eine zweite Amtszeit als Bundespräsident verzichtete, zog Merkel den Sozialdemokraten Steinmeier als Nachfolger auch ihrer langjährigen Ministerin von der Leyen vor – damals war die Lesart: Die Niedersächsin wird noch als Kanzlerreserve gebraucht. Doch ihr Stern sinkt, seit sie sich im Verteidigungsministerium mit den Bundeswehr-Oberen angelegt hat und in diversen Skandalen und Affären abgetaucht ist, in denen sich ihr Talent zur Selbstinszenierung totgelaufen hat. Im Stern gab sie jetzt eine Art Abschiedsinterview – wissend, dass sie fester Teil der endenden Ära Merkel ist. „In jeder Generation gibt es eine, die Kanzlerin ist“, sagte sie dort. „Und in meiner Generation ist es Angela Merkel. Dabei bleibt es.“ + + + Chancen: 5 Prozent + + +