Hannover: Bundesbank zeigt Wanderausstellung zu Währungen

Die Wanderausstellung „Mark der DDR, D-Mark, Euro: Eine Zeitreise durch 30 Jahre und drei Währungen“ macht halt in Hannover. In einem beleuchteten Glaskubus vor ihrem Standort am Georgsplatz zeigt die Bundesbank, wie sich die Zahlungsmittel in den vergangenen 30 Jahren gewandelt haben. Die Schau erzählt vom Jubel der Wendezeit, aber auch vom Frust der Finanz- und der andauernden Corona-Krise. Wissen im Quiz testen: In dem Glashäuschen finden sich acht Erklärtafeln. Jede einzelne von ihnen widmet sich einem Thema: von den ersten Forderungen der DDR-Bevölkerung, auch die D-Mark als Zahlungsmittel zu bekommen, über den Euro, der wenig später eingeführt wurde, bis hin zur heutigen Zeit, in der viele aufgrund der Corona-Pandemie um ihre Existenzen bangen. Neben Bild und Text veranschaulichen Exponate aller drei Währungen ein kleines Stück Geschichte des Geldes. Mit einem Quiz endet die Zeitreise: Über einen QR-Code können online Fragen beantwortet werden. Zu gewinnen gibt es eine 5-Euro-Sammlermünze, mit der man zumindest in Deutschland auch bezahlen kann. Spazierend entlang der Geschichte des Geldes: „Es war nicht immer leicht für die Bevölkerung. Die monetäre Integration fiel uns leichter, aber realwirtschaftlich war die Währungsunion problematischer“, sagt der Präsident der Bundesbank-Hauptverwaltung in Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Stephan Freiherr von Stenglin. Man wolle an einen Aufholprozess der ostdeutschen Bundesländer erinnern, der noch bis heute fortwährt und in dem die Bundesbank mitzuwirken hatte. Neue Filialen mussten gebaut und das Geld musste überhaupt erst mal in die neuen Bundesländer gebracht werden – teilweise auf maroden Straßen, die es den Geldtransportern schwer machten durchzukommen. Erstmalig war die Ausstellung am 3. Oktober 2020 auf der Einheits-Expo in Potsdam zu sehen, bevor sie nun bis Ende Januar in Hannover präsentiert wird. Was eigentlich für drinnen geplant war, muss nun unter freiem Himmel stehen: Und so lässt sie sich ganz coronakonform bei einem winterlichen Spaziergang durch die Innenstadt besichtigen. Nach der Station in Hannover ist die Ausstellung im Februar schließlich in Magdeburg zu sehen. Von Monika Dzialas