Der Protest in Hannover gegen die türkischen Angriffe in den kurdischen Gebieten in Nord-Syrien ist ungebrochen. Allerdings versammelten sich am Sonnabendnachmittag zunächst lediglich 100 Demonstranten am Klagesmarkt, gegenüber dem türkischen Konsulat. Im weiteren Verlauf des Nachmittags wuchs die Zahl der Demonstranten, der Polizei zufolge, noch auf 300 an. Dennoch hatten die Veranstalter und auch die Ermittler mit deutlich mehr Teilnehmern gerechnet. In der vergangenen Wochewaren rund 3000 kurdische Demonstranten durch die City gezogen.
Auch die Bundespolizei am Flughafen hatte sich offenbar auf einen schärferen Protest eingestellt. Beamte sichern seit dem Mittag in Langenhagen die Maschinen der Fluggesellschaft Turkish Airlines, da sich in der Vergangenheit kurdische Demonstrationen bereits mehrfach spontan an den Hannovers Airport verlagert hatten. Am Sonnabend blieb die Lage in den Terminals dagegen ruhig.
Organisatoren und Polizei einigen sich auf kürzere Route
Wegen der geringen Teilnehmerzahl am Klagesmarkt trat die Polizei zunächst mit den Organisatoren erneut in Verhandlungen über einen kürzeren Verlauf der Demonstrationsroute ein. Da die Teilnehmerzahl im Verlauf der Verhandlung auf 300 angewachsen war, blieb es bei der ursprünglich geplanten Demonstrationsroute über den Küchengartenplatz und dann über das Steintor zum Ernst-August-Platz. Bislang blieb der kurdische Protest äußerst friedlich.
Von tm