Schwerer Unfall auf der A7 bei Hannover: Lkw auf die Seite gekippt

Auf der Autobahn 7 Richtung Hamburg sind am Dienstagvormittag zwei Lastwagen zusammengestoßen. Nach Angaben der Polizei ereignete sich der schwere Unfall genau an der Anschlussstelle Mellendorf. Einer der Fahrer wurde eingeklemmt, ist aber ansprechbar. Die A7 Richtung Norden wurde zeitweise komplett gesperrt, mittlerweile wird der Verkehr am Einsatzort vorbeigeleitet. Im Stau auf der A352 ereignete sich allerdings ein weiterer Zusammenstoß. Laut Polizeisprecher Philipp Hasse ereignete sich der Unfall gegen 11.35 Uhr. Der 42-jährige Fahrer eines Sattelzugs hatte offenbar ein Stauende übersehen. Der 40-Tonner prallte gegen den mit Bitumen beladenen Anhänger des Vordermanns und schleuderte diesen zur Seite. Eine Achse des Anhängers wurde abgerissen, außerdem stellte sich dieser auf der A7 quer. Der 40-Tonner kam erst vor dem Bitumen-Laster zum Stillstand, der Fahrer wurde im demolierten Führerhaus eingeklemmt. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst sind im Einsatz. Auch der Rettungshubschrauber „Christoph 4“ wurde angefordert. Sichtschutzzäune gegen Gaffer: Erst nach mehr als einer Stunde war der schwer verletzte 42-Jährige aus dem verformten Führerhaus befreit. Die Feuerwehr musste unter anderem mit Seilwinden die Karossiere auseinander drücken, um an den Mann heranzukommen. Dieser wurde im Anschluss mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen, der andere Fernfahrer (43) kam über den Landweg in eine Klinik. Die Einsatzkräfte haben zunächst weitere Lastwagen neben der Unfallstelle parken lassen, um Gaffern die freie Sicht zu nehmen. Inzwischen ist auch die Autobahnmeisterei eingetroffen, um Sichtschutzzäune zu installieren. Diese waren erst im Sommer 2019 zu Testzwecken angeschafft worden. Weiterer Unfall auf der A352: Weil die A7 Richtung Norden komplett gesperrt werden musste, staut sich der Verkehr unter anderem auch auf der A352. Dort ereignete sich gegen 13.35 Uhr ein weiterer Unfall. Wie die Feuerwehr Kaltenweide mitteilte, hatte ein 41-jähriger Fernfahrer das Stauende übersehen und prallte ins Heck seines Vordermannes. Der Bulgare erlitt nur leichte Verletzungen, musste aber aus dem demolierten Führerhaus befreit und ins Krankenhaus gebracht werden. Die Feuerwehr schleppte anschließend das Wrack auf den Standstreifen, sodass relativ zügig wieder eine Fahrspur zur Verfügung stand. Wie lange die A7 bei Mellendorf noch gesperrt bleiben wird, ist unklar. Allerdings konnte mittlerweile wieder die Parallelfahrbahn freigegeben werden, sodass der Verkehr über die Anschlussstelle Mellendorf am Unfallort vorbeigeleitet wird. Nach Möglichkeit wird aber dennoch geraten, den Bereich weiträumig zu umfahren. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass die Aufräumarbeiten noch bis in die Abendstunden andauern werden. Der Sachschaden auf der A7 wird auf 200.000 Euro geschätzt. Von Peer Hellerling

Zwischen Hannover-Nord und Mellendorf - Schwerer Unfall auf der A7 bei Hannover: Lkw-Fahrer übersieht Stauende