Das zeigt die Sonderausstellung zu Händel im Städtischen Museum Göttingen

Während der GT-Townhall zu 100 Jahren Händel-Festspiele stellte die Kuratorin des Städtischen Museums Göttingen, Andrea Rechenberg, das Konzept der dortigen Sonderausstellung vor: „Wir haben uns Rodelinde zum Vorbild genommen und unsere Gestaltung am Jahr 1920 orientiert, an der Zeitgeschichte, die sehr wichtig ist für die Entstehung der Händel-Festspiele. Wir haben uns an den Bauhaus-Farben orientiert, das Thema Expressionismus spielt bei uns eine Rolle. Unsere Museumswerkstatt hat eine begehbare expressionistische Kulisse geschaffen, wo man sich gleichsam im Expressionismus bewegen kann und die Bilder der alten Aufführung sehen kann.“ Freilich hätte der derzeit beengte Raum im Museum –„wir haben nicht so viel Platz, wie wir gern hätten“ – Grenzen gesetzt. Mitbenutzt würden beispielsweise der Tapetensaal und das Foyer, „um so ein bisschen mehr drum herum erzählen zu können“. Der Fokus sei gesetzt auf das Jahr 1920, auf die Protagonisten: „Was ist da passiert? Warum ist es hier passiert? Was hat sie angetrieben? Wie haben sie es umgesetzt?“ Sie würden vorgestellt mit Fotos und einem Abriss ihres Lebens, ihrer Beziehung zu den Händel-Festspielen. Lesen Sie auch: GT-Townhall: Kurzweilige Gespräche zu 100 Jahren Händel-Festspiele in Göttingen Österreichische Opernsängerin spielt die Rodelinda in Göttingen Die Geschichte der Festspiele als Film: Die Ausstellung umreißt die Geschichte der Göttinger Händel-Festspiele von 1920 bis in die 1950er-Jahre. Die notwendige Ergänzung liefert ein eigens für die Ausstellung produzierter Film, der ursprünglich für eine Länge von zehn bis zwölf Minuten geplant war, am Ende aber doch 40 Minuten lang geworden ist. Dieser Film biete, so Rechenberg, einen unterhaltsam-kurzweiligen Überblick über die 100 Jahre von 1920 bis 2020. Er sei auf jeden Fall „gut zu schaffen“. Gezeigt wird er im Städtischen Museum während der Ausstellung. Anschließend soll er über eine Internetseite der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen erreichbar sein, auf der Archivalien zur Geschichte der Festspiele zugänglich gemacht werden. Die Ausstellung im Städtischen Museum, Ritterplan 7-8, ist bis zum 11. Oktober dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, sonnabends und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. In der Festspielzeit vom 20. Mai bis einschließlich 1. Juni ist die Ausstellung auch an den Feiertagen geöffnet. Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 2 Euro, Führung zuzüglich 2 Euro pro Person. Freien Eintritt erhalten Studierende mit Kulturticket, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, Schulklassen sowie Mitglieder der Händel-Gesellschaft. Mehr zum Jubiläum der internationalen Händel-Festspiele Göttingen lesen Sie auf unserer Themenseite. Von Michael Schäfer

100 Jahre Händel-Festspiele - Das zeigt die Sonderausstellung zu Händel im Städtischen Museum Göttingen