Die gebürtige Ludwigshafenerin ist seit Jahren in Göttingen tätig, davon einige Zeit am Deutschen Theater. Mit dem Schreiben und Inszenieren von Theaterstücken hat die 1970 geborene Rist früh begonnen. Inzwischen ist sie beim Göttinger Boat-People-Projekt engagiert und leitet die Jugendgruppe Mahala International an den Pfalzbau Bühnen in Ludwigshafen. Ihr Kontakt zu Geflüchteten hat sie zu dem aktuellen Roma inspiriert. Er handelt von einer Deutschen, die in Serbien eine jungen Mann aus Afghanistan kennenlernt und sich in ihn verliebt: Frida ist fest entschlossen, mit ihm die Grenze nach Deutschland zu überqueren. Es wird ein Weg, der auch Frida die Bedeutung von einer Flucht drastisch vor Augen führt.
Rist hat die Liebesgeschichte dramatisch verpackt und zeigt, dass sie viel über Flucht von Menschen erfahren hat, die ihre Heimat verlassen müssen und sich auf einen beschwerlichen Weg machen. Nach „Rosenwinkel“, der von einem von der Abschiebung bedrohten Mädchen aus einer Sintifamilie handelt, geht es wieder um die Situation von Menschen, die flüchten müssen. jes/pek
Der Roman „Morgenland“ ist im cbj-verlag erschienen (283 Seiten, 8,99 Euro). Die einstündige Lesung beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt kostet 5 Euro.
Von Peter Krüger-Lenz