Konzertabend in Göttingen mit 15-jährigen Ausnahmemusiker Patyra

„Werke von George Gershwin, Erwin Schulhoff und Antonín Dvořák präsentiert das Göttinger Symphonie-Orchester (GSO). Zum ersten Mal ist der junge Solist Patyra in Göttingen, zum ersten Mal tritt er zusammen mit den Göttinger Symphonikern auf. Weit gestreute Interessen: Patyra begann im Alter von zehn Jahren mit dem Saxofonspiel. Von 2015 bis 2018 absolvierte er das Studium im Institut zur Früh-Förderung musikalisch Hochbegabter (VIFF) an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover und ist seit 2018 Student am dortigen Institut für Frühförderung (IFF). Als Lehrer begleitet ihn seit 2017 Jan Schulte-Bunert. Patyras Interessen sind allerdings weiter gestreut. So faszinieren ihn die Klavier- und insbesondere die Geigenliteratur. Das ist kaum verwunderlich, denn Musik ist in seiner Familie sehr präsent. Seine Eltern führten ihn an die Musik heran und bestärkten ihn darin, ein Instrument zu erlernen. Sein Vater, Mariusz Patyra, ein vor allem in Polen sehr bekannter Geiger, sei schon immer ein großes Vorbild für ihn gewesen, sagt David Amadeusz Patyra. Seine Mutter, Agnieszka Luczak-Patyra, studierte Klavier. Auch sein jüngerer Bruder beginne nun, Trompete zu spielen. Doch was ist für Patyra das Besondere an seinem Instrument? „Es ist die Möglichkeit, den Menschen die Zeit zu versüßen und zwischen dem Publikum und mir eine sehr persönliche Verbindung herstellen zu können, durch welche ich dem Zuhörer dann alle Gefühle und Emotionen vermitteln kann. Den Klang würde ich als Imitation des Gesangs beschreiben“, erklärt der junge Musiker. Neben der klassischen Musik gilt Patyras Interesse aber vor allem auch der Jazzmusik: „Ich habe sehr großen Respekt vor Jazz und Jazzkünstlern. Jazz ist eine große Inspiration für mich.“ So sei die Vorfreude vor allem bei der „Hot-Sonate“ von Schulhoff sehr groß, ein Werk, das vor Patyra selten jemand gemeinsam mit einem Symphonieorchester gespielt hat. „Und wenn man solch ein Glück hat, es mit dem Göttinger Symphonie-Orchester zu spielen, steigt die Vorfreude noch mehr“, betont er. Patyras große Leidenschaft gilt jedoch der Klassik, der er sich auch weiterhin intensiv widmen möchte. Auf einen Lieblingskomponisten möchte er sich nicht festlegen. Henryk Winiawski, Fredeyk Chopin und Johannes Brahms bedeuteten ihm sehr viel, aber auch viele weitere. Motivation, Fleiß und Disziplin: Patyras Alltag ist ausgefüllt mit Schule und Saxofonspielen. Mit großer Motivation, Fleiß und Disziplin widmet er sich nach dem Unterricht vier bis sechs Stunden dem Üben, Zeit, die er gerne bereit ist zu investieren: „Die Musik ist alles, was ich brauche.“ Am Anfang erscheine jedes Stück schwierig, mit der Regelmäßigkeit des Übens jedoch sei es möglich, der Musikalität freien Lauf zu lassen. Pläne für die Zukunft hat Patyra auch. So möchte er sich noch intensiver mit der Geigenliteratur befassen. Auch wird er die Möglichkeit bekommen, gemeinsam mit seinem Vater auftreten zu können. Die „Hot-Sonate“, Gershwins „American in Paris“ und Dvořáks Symphonie „Aus der neuen Welt“ stehen auf dem Programm des Konzertes, das das GSO gemeinsam mit Patyra am Donnerstag, 30. Januar, in der Lokhalle, Bahnhofsallee in Göttingen, gibt. Der Abend beginnt um 19.45 Uhr.... wurde 2004 geboren. Er stammt aus einer musikbegeisterten Familie. Im Alter von zehn Jahren begann er mit dem Saxophonspiel, teilt das Göttinger Symphonie-Orchester mit. Früh wurde seine Begabung erkannt. 2015 gewann David den ersten Preis im Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ und 2018 den ersten Preis im Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, jeweils in der Kategorie „Saxophon solo“. Patyra nahm bereits mehrfach an internationalen Meisterkursen und Festivals teil, unter anderem 2017 in Lübeck mit Daniel Gauthier. Von Peter Krüger-Lenz

Göttinger Symphonie-Orchester - Konzertabend in Göttingen mit dem 15-jährigen Ausnahmemusiker Patyra