Start ist am 2. Oktober auf dem Platz der Göttinger Sieben. Dort soll es um das Leben von Studenten gehen, einer der größten Einwohnergruppen in Göttingen. Die Schauspieler Anja Schreiber und Karl Miller erforschen mit Regisseurin Katja Fillmann schon seit Mitte August das Studentenleben. Ihr Projekt nennen sie „Akademie der Dilettanten“, und Dramaturgin Miriam Reimers erläutert die Voraussetzungen der Beteiligten: „minimales Vorwissen, maximaler Einsatz“.
Im November wird die mobile Bühne in Grone stehen. Autor Paul Brodowsky richtet sein Arbeitszimmer für zwei Wochen in dem Anhänger ein. Sein Thema ist der Zusammenhang zwischen Wohngegend, Wohnraum und Biographie. Sein Text wird direkt im Anschluss szenisch eingerichtet und in einigen Vorstellungen präsentiert. Im November beginnt auch die Reihe der Lesungen für Kinder an den Sonntagen. Im Dezember kehrt die Bühne an ihren Heimatort zurück, den Theatervorplatz. In der Vorweihnachtszeit bestimmen dann entsprechende Themen das Programm.
Bühnenbilder des Lebens
Im Januar zieht der Anhänger um zur Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule nach Geismar. Hier erkundet Bühnenbildner Steffen Mutschler mit Schülern die Bühnenbilder ihres Lebens. Zudem hat dann ein Hörspiel dort Premiere. Darin dreht es sich um die Lebens- und Wohnformen eines durchschnittlichen Göttinger Bürgers. Im Februar nimmt Autorin Antje Thoms das Ostviertel unter die Lupe und Mutschler bietet einen weiteren Workshop in Bovenden an. Dort wird die Autorin Nino Haratischwili auch das Leben in der Vorstadt untersuchen. Zurück ins Ostviertel geht es dann im Mai, wenn sich die Theatergruppe M21 mit der Umgebung und den Menschen auseinandersetzt, die dort leben. Gefördert wird das Projekt von der Kulturstiftung des Bundes, der Stiftung Niedersachsen und der Göttinger Kulturstiftung.
Von Peter Krüger-Lenz