Rund 170 Menschen haben an der Musical-Komödie unter der Leitung von Sonja Elena Schroeder (Regie), Adrian Buchner (Musik), Janina Lieseberg (Skript und Musik)und dem freischaffenden Filmemacher Thomas Kirchberg (Kamera und Schnitt) mitgewirkt. Der Film ist das größte Projekt der Musa der vergangenen Jahre.
Sparkassenchef Rainer Hald übergab den mit 5000 Euro dotierten Preis am Sonnabend vor der Premiere. Die Musa engagiere sich außergewöhnlich für die Weststadt, so Sozialdezernentin Petra Broistedt bei der Preisverleihung. Und sie sei ein Glücksfall für das Quartier.
Kato plant ein großes Ding
Der Musical-Film erzählt die Geschichte von Kato und seinen Freunden, die nachdem sie ihr Lehrer wieder mal gedemütigt hat, eine große Sache in der Schule planen. Geheime Treffen, Gespräche über Bauanleitungen, Gemaule über Verspätungen, die sechs kommen nicht so recht voran, bis sich ihnen die IT-erfahrene Tanita anschließt. Die aber verheimlicht den anderen irgendetwas. Und fast geht deswegen der große Akt am Ende daneben.
Überzeugend meistern die Hauptdarsteller Edmir Saciri, Nadine Querey, Jennifer Sormes, Wiebke Stamm, Jan Nesse, Roberto Schipper und Pelle Lorenz ihren Part, schließlich stehen sie alle sonst nicht vor der Kamera. Viele markige Sprüche haben sie parat, stellenweise geht es überhaupt nicht politisch korrekt zu und Integrationsklischees werden genussvoll vorgeführt. Und musikalisch ist diese Truppe wirklich klasse.
Herrlich schräge Klänge
Die Geschichte hat zwar einige Ungereimtheiten, aber sie ist spannend und stellenweise unheimlich komisch. Was den Film aber vor allem auszeichnet, ist, dass er so viele Beteiligte zusammenführt. Wenn der Fanfarenzug durch das Otto-Hahn-Gymnasium zieht und Kato und seine Gang dazu rappen, das ist schon ein echter Genuss. Oder die sieben Jugendlichen mit den Diana-Schützinnen oder der Seniorentanzgruppe sichtlich ihren Spaß haben. Zusammen mit dem interkulturellen Orchester unter der Leitung von Hans Kaul liefern alle herrlich schräge, ungewöhnliche Klänge zum Soundtrack und ebenso ungewöhnliche Choreografien. Der 70 Minuten lange Streifen ist ein großer begeisternder Spaß
Von Christiane Böhm