Hungers reiches musikalisches Spektrum ist angesiedelt zwischen amerikanischem Singer/Songwritertum, poppigem Jazz, bluesigen Balladen und kraftvollem Folkjazz. Ihre Stimme strahlt klar und beeindruckt mit Volumen. Dazu spielt sie sehr respektabel akustische und elektrische Gitarre, immer wieder auch Klavier. Mit ihren instrumentalen Fähigkeiten steht sie denen ihrer Bandkollegen kaum nach.
Michael Flury bläst seine Posaune mit viel Inbrunst meistens gestopft. Flöte, Klavier und Gitarre bedient souverän Christian Prader, Drummer Julian Sartorius („Er hat einen Vorteil, er kommt aus einer Musikerfamilie“, erklärt Hunger) bereitet gemeinsam mit dem dröhnend ausgesteuerten Bass sicher und verlässlich den Rhythmusteppich und Gitarrist Manuel Troller spielt sich in einen kleinen Rausch.
Fotoverbot
Schüchtern soll Hunger sein, heißt es. Sie spreche nicht gerne, sondern singe lieber. Das Fotografieren in Bühnennähe verbot sie auch den Pressefotografen an diesem Abend. Bei der letzten Zugabe dann traute sich Hunger mit ihrer Band bis an die Rampe. Dort saßen sie dann, sangen mehrstimmig ein letztes Lied, akustisch plingte dazu die Gitarre und die Posaune trötete fröhlich. Ein ganz persönlicher Abschluss eines bemerkenswerten Konzerts.
Von Peter Krüger-Lenz