Die theatralische Klammer hatten Huber und Dehler entworfen. Vor der Albanikirche wartet eine Braut auf den künftigen Gatten, gespielt von Dehler. Der kommt mit kleiner Verspätung, sturzbetrunken und wankelmütig. Er ergreift die Flucht, Huber schickt das Publikum hinterher.
An der ersten Station wiesen fünf Elevinnen durch Choreografien auf drei Kunstwerke hin, die dort schon so lange stehen, dass sie im Alltag kaum noch wahrgenommen werden. An der Mauer, die den Wall in Richtung Hiroshimaplatz begrenzt, präsentierten MPG-Schüler eine chorisch aufgeführte Szene zum Thema Geschlechterbeziehung. Der Tod war Thema einer Choreographie an dem Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs am Rosengarten und einer Szene auf dem Albanifriedhof. Eine Choreografie und eine chorische Szene beschlossen den Rundgang an der Albanischule. Dreimal traten Schauspieler und Tänzerinnen für zahlreiche Besucher auf, die sich auch durch vereinzelten Regen nicht abschrecken ließen.
Von Peter Krüger-Lenz