Mit der Verabschiedung der „Notstandsgesetze“ habe sich die Polizei sich sukzessive von einer „Staatspolizei“ zu einer „Bürgerpolizei“ entwickelt, teilen die Organisatoren mit. Damit habe sich auch ihre Perspektive gegenüber gesellschaftlichem Protest geändert. Rund um 1968 sei das „Protest Policing“ alles andere als einheitlich gewesen. Neben starren, konfrontativ ausgerichteten Einsatzphilosophien hätten Polizeireformer flexible und deeskalierende Strategien beim Umgang mit den Demonstrationen der „APO“ und der „Studentenbewegung“ entwickelt. Behrendes wird die wesentlichen Ereignisse rund um „1968“ beleuchten und die Relevanz dieser Erfahrungen für die heutige Polizei aufzeigen.
Zahlreiche Einblicke
Die Ausstellung wurde zu 50 Jahre 1968er-Bewegung entwickelt. Abbildungen, Archivalien, Flugblätter sowie Film- und Tondokumente bieten zahlreiche Einblicke in die Zeit von den späten 1960er- bis Anfang der 1970er-Jahre. Ein Schwerpunkt liegt auf den Protesten gegen den Abriss des Universitätsreitstalls, der Bürger und Studenten in einer für jene Jahre einmaligen Koalition zusammenführte. Umwälzungen in Gesellschaft und Kultur, Mode und Musik werden mit zum Teil noch nie gezeigten Exponaten angesprochen. pek
Von Peter Krüger-Lenz