Bei den Kulturanthropologen haben sie sich erkundigt, wie eine solche Untersuchung anzugehen sei und sind auf Feldforschung gebracht worden, erklärt Fillmann, auf „teilnehmende Beobachtung.“ Schreiber und Miller mischten sich unter das Studentenvolk. Schreiber lernte Chinesisch, Miller Posaune. Beide absolvierten eine Prüfung in Strafrecht und reihten sich im Debattierclub ein. Sie besuchten ein Tierzuchtinstitut und Wohngemeinschaften. Sie versuchten Mensen zu finden und sich so zu kleiden, dass sie „ohne dass ich etwas weiß, mich bewegen kann ohne aufzufallen“, sagt die Regisseurin.
In Feldnotizbüchern haben die Schauspieler ihre Erfahrungen notiert, mal in Textform, manchmal auch in Zeichnungen. „Ich habe künstlerisch sehr begabte Schauspieler“, meint Fillmann. Und Dost ergänzt: „Die Schauspieler haben sich mächtig ins Zeug gelegt.“
Premiere ist am Freitag, 2. Oktober, um 20 Uhr. Treffpunkt: die mobile Bühne des Deutschen Theaters Göttingen auf dem Platz der Göttinger Sieben zwischen Universitätsbibliothek und Zentralem Hörsaalgebäude.
Von Peter Krüger-Lenz