„Side Effects“: Skrupellose Pharmaindustrie
Emily Taylor ist verzweifelt: Seit geraumer Zeit schon plagt sie eine Depression. Und auch nach der Entlassung ihres Mannes verbessert sich ihr Zustand nicht. Dieser war wegen Insiderhandels zu mehreren Jahren Gefängnis verurteilt gewesen. In ihrer Not probiert Emily ein neues Medikament aus. Das Antidepressivum aber hat auch bedrohliche Nebenwirkungen – eines Tages ermordet Emily ihren Ehemann, ohne dass sie sich an die Tat erinnern kann.
Regisseur Steven Soderbergh („Haywire“), der als einer der wichtigsten Filmemacher der USA gilt, hat angekündigt, dass „Side Effects“ sein letzter Kinofilm sein soll. Der Thriller ist mit Rooney Mara („Verblendung“), Catherine Zeta-Jones („Broken City“) und Jude Law („Contagion“) hochkarätig besetzt.
Horror und fragwürdiger Humor: Fünfte Runde für „Scary Movie“
Die Horrorpersiflage „Scary Movie“ geht in die fünfte Runde. Diesmal nimmt der Film von Regisseur Malcolm D. Lee Horror- oder surreale Werke wie „Mama“, „Inception“ oder „Black Swan“ auf die Schippe – und die Skandalnudeln Charlie Sheen und Lindsay Lohan tun dasselbe mit sich selbst. Der Film nämlich beginnt mit einer Bettszene der beiden, die Sheen allerdings nicht überlebt. Seine drei (fiktiven) Kinder sind ebenfalls verschwunden und tauchen schließlich in einer Hütte im Wald auf. Sein (fiktiver) Bruder Dan (Simon Rex) und dessen Frau (Ashley Tisdale) nehmen die Kleinen auf und ziehen in ein Haus, in dem unheimliche Dinge geschehen – und solche, die lustig sein sollen. Wie seine vier Vorgänger aber besteht auch der fünfte „Scary Movie“-Film in erster Linie aus Slapstick, Fäkalhumor und gelegentlich dem ein oder anderen guten Witz.
Von der Verletzlichkeit einer großen Liebe: „The Broken Circle“
Liebe macht verletzlich. Das müssen Musiker Didier (Johan Heldenbergh) und die Tattookünstlerin Elise (Veerle Baetens) schmerzlich erfahren, als ihre kleine Tochter an Krebs stirbt. Daran zerbricht auch ihre außergewöhnliche, unkonventionelle Liebe in Felix Van Groeningens „The Broken Circle“. Der Regisseur scheut sich darin nicht vor großen Gefühlen, sondern schafft eine Emotionalität, die kaum zu ertragen ist. Dabei bildet die gemeinsame Countrymusik von Didier und Elise eine der Erzählebenen. Auf der Berlinale erhielt diese ungewöhnliche Tragödie über Liebe, Verlust und Verantwortung den Publikumspreis.
Auf Erkundungstour im „Beerland“
Der seit Jahren in Deutschland lebende US-Amerikaner Matt Sweetwood betrachtet in seiner Dokumentation „Beerland“ nicht allein bayerisches Brauchtum mit bissigem Blick. Er schaut sich auch im Rest Deutschlands um. Ausgangspunkt ist sein Erstaunen darüber, dass es hierzulande rund 5000 verschiedene Biermarken von etwa 1300 verschiedenen Brauereien gibt. Historisches und Heutiges arrangiert Sweetwood zu einem prallen Bilderbogen von deutscher Lebensart und -unart. Seine Erkundungstour endet auf dem von ihm „Beerland“ genannten Oktoberfest in München. Dort gibt es dann ein sehr besonderes, auch philosophisch und politisch überraschendes Finale. Der pointierte, zeitkritische Film führt eine ganze Reihe origineller Dokumentationen an, die jetzt geballt in die deutschen Kinos kommen.
dpa